Celemony Melodyne 5 Studio Test

Fazit

Celemony Melodyne 5 Studio ist nach vier Jahren das nächste Major-Update und steht ganz im Zeichen von Workflow-Verbesserungen: Durch die automatische Sibilantenerkennung bei monophonem, melodischem Material erhöht sich zwar auch die Klangqualität, zumindest dann, wenn man bei den Vorgängerversionen die Sibilanten nicht akribisch von Hand getrennt hat. Aber der Hauptvorteil liegt in der großen Zeitersparnis: Man erreicht mit dem Pitch-Makro und wenigen Mausklicks so gute Ergebnisse, wie sie vorher nur mit detaillierter, zeitraubender Handarbeit möglich waren. Diese Zeitersparnis ist immens.
Aber auch die Akkorderkennung und -behandlung ist vorbildlich. Bei ARA-DAWs wie Studio One kann die Akkordinformation aus der DAW übernommen werden, aber Melodyne erkennt auch selbst die Akkordstruktur einzelner Spuren oder ganzer Songs – top! Die zahlreichen weiteren Detailverbesserungen tragen ebenfalls dazu bei, dass man als Melodyne-User an diesem Update nicht vorbeikommt.
Die moderaten Update-Kosten und für unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnittenen Versionen machen es Bestandskunden leicht: 149 Euro zahlen Benutzer der großen Studioversion (3 oder 4) nach vier Jahren mit kostenlosen Updates – das ist fair und sorgt für eine gute Kundenbindung. Wer Melodyne neu kauft, bekommt für 699 Euro die große Studioversion und für 99 Euro die kleinste Variante Essential, die für die Bearbeitung einzelner Vocal-Spuren schon die neueste Technik mit Sibilantenerkennung mitbringt.

Pro

  • Sibilantenerkennung
  • musikalisch gewichteter Tonhöhenschwerpunkt
  • Workflow-Verbesserungen verringern die Bearbeitungsdauer drastisch
  • Akkorderkennung/Akkordspur

Contra

  • Bearbeitungen mancher Gitarren-Files verschlechtern das Attack
Melodyne5_00_Test

Features

  • Tonhöhen-, Timing- und Level-Bearbeitung
  • Algorithmen für monophones, polyphones und rhythmisches Ausgangsmaterial
  • Stand-alone und als Plug-In
  • Sound Editor
  • Akkord-Erkennung, -Anzeige
  • Sound Editor
  • Multitrack-Darstellung zur Orientierung (Studio Version)
  • ARA/ARA2-Integration mit vielen DAWs
  • Plugin-Formate: VST, AU, AAX, RTAS (für Pro Tools 10 und älter)
  • Mac OS X: Intel Dual Core Prozessor (Quad Core oder besser empfohlen), 4 GB RAM (8 GB oder mehr empfohlen), OS X 10.12
  • Windows: Intel oder AMD Dual Core Prozessor (Quad Core oder besser empfohlen), 4 GB RAM (8 GB oder mehr empfohlen), ab Windows 10, ASIO-kompatible Audio Hardware

Preise

  • Melodyne 5 studio 699 Euro
  • Melodyne 5 editor 399 Euro
  • Melodyne 5 assistant 249 Euro
  • Melodyne 5 essential 99 Euro
  • Upgrade/Update-Preise
  • von Melodyne studio 3/4 auf Melodyne Studio 5 149 Euro
  • von Melodyne editor auf Melodyne editor 5 99 Euro
  • von Melodyne assistant auf Melodyne assistant 5 49 Euro
  • von Melodyne essential auf Melodyne essential 5 kostenlos
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Sibilantenerkennung
  • musikalisch gewichteter Tonhöhenschwerpunkt
  • Workflow-Verbesserungen verringern die Bearbeitungsdauer drastisch
  • Akkorderkennung/Akkordspur
Contra
  • Bearbeitungen mancher Gitarren-Files verschlechtern das Attack
Artikelbild
Celemony Melodyne 5 Studio Test
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Profilbild von Dirk Kessler

Dirk Kessler sagt:

#1 - 23.09.2020 um 18:53 Uhr

0

Einen solchen Test zu machen, ohne jeglichen Querverweis bzw. Vergleich von Workflow, Funktionen und die Qualität der Ergebnisse mit anderen Platzhirschen (wie z.B. Revoice), finde ich sehr strange und wird den Lesern, die vor einer Kaufentscheidung stehen, nicht wirklich zusätzlich helfen.
Man fragt sich, aus welchen Gründen so etwas unterbleibt.

    Profilbild von Felix Klostermann

    Felix Klostermann sagt:

    #1.1 - 24.09.2020 um 17:24 Uhr

    0

    Hallo Dirk Kessler, einen kleinen Vergleich findest du hier: https://www.bonedo.de/artik...sowie noch mehr über Melodyne hier:
    https://www.bonedo.de/artik...LG;
    felix

    Antwort auf #1 von Dirk Kessler

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