ANZEIGE

Boss ES-8 Test

Praxis

Im Praxisteil geht es nun um Klang und Signaltreue, zwei Parameter, die bei einem Loop-Switcher immens wichtig sind. Die Klangunterschiede sind dabei recht gering, deshalb solltet ihr euch nicht mit Notebook-Lautsprechern abgeben, sondern eher hochwertige Abhörboxen oder Kopfhörer benutzen.
Es geht los mit unserem Referenz-Signal, die direkte Verbindung von Amp und Gitarre. Dafür stehen eine SG und ein Marshall Plexi bereit. Der Plexi gibt bei einer Mid-Gain-Einstellung etwaige Pegelunterschiede recht genau durch eine Veränderung des Zerrgrades wieder. Um die Soundqualität auch unter dem Aspekt der Dynamik abzuklopfen, habe ich bei den Beispielen zuerst hart mit dem Pick und dann sanft mit den Fingern angeschlagen.

Audio Samples
0:00
Referenz-Signal Marshall Plexi

Als nächstes folgt die vorgeschaltete Effektkette. Fünf Pedale sind im Einsatz, drei davon haben einen True Bypass, und diese Pedale werden (selbstverständlich mit hochwertigen Kabeln) direkt vor den Verstärker geschaltet, allerdings ist kein Effekt davon aktiviert. Ich möchte nämlich den Signalverlust erforschen, der bei dieser Kombination auftritt, wenn alle Effekte in ausgeschalteten Zustand sind. Folgende Pedale sind mit von der Partie, die True Bypass Varianten sind mit TB gekennzeichnet:
Analogman Astro Fuzz (TB), Boss OD-3, AMT E-Drive (TB), Boss CE-5, TC Electronic Flashback (TB)
Die oberen Mitten sind etwas schwächer als beim Referenzsignal.

Audio Samples
0:00
Effektkette – Effekte deaktiviert
Der ES-8 lässt keine Loop-Switcher-Wünsche offen
Der ES-8 lässt keine Loop-Switcher-Wünsche offen

Der ES-8 sollte im Bypass Mode (alle Loops sind deaktiviert) auf jeden Fall ein besseres Signal liefern als das vorher gehörte. Allerdings haben wir mehrere Möglichkeiten, denn unser Kandidat hat gleich zwei Buffer-Amps, um Signalverluste bei langen Kabelwegen zu vermeiden. Einer sitzt direkt am Eingang, der andere am Ausgang und beide sind komplett frei verschalt- und auch bei jedem Patch unterschiedlich speicherbar. Bestimmte Fuzz-Pedale reagieren nämlich nicht erfreut, wenn ihnen ein Buffer-Amp vor die Nase gesetzt wird. Daher macht es Sinn, den Input-Buffer auch mal auszuschalten und mit aktiviertem Output-Buffer bei langen Kabelstrecken Höhenverluste zu kompensieren. Ihr hört nun die vier Möglichkeiten:
1. Beide Buffer aus
2. Input Buffer an, Output Buffer aus
3. Input Buffer aus, Output Buffer an
4. Beide Buffer an

Audio Samples
0:00
1. Beide Buffer aus 2. Input Buffer an, Output Buffer aus 3. Input Buffer aus, Output Buffer an 4. Beide Buffer an

Wenn beide Buffer aktiviert sind, schießt der Klang etwas über das Ziel hinaus und hat in der Test-Verschaltung etwas zu viel Höhen. Das ist aber völlig in Ordnung, denn es geht ja auch eine Stufe nach unten und da kommt man mit aktiviertem Output Buffer sehr nahe ans Referenzsignal. Der Input Buffer klingt minimal matter. Aber hier bewegen wir uns schon im mikroskopischen Bereich. Auf jeden Fall ist man mit der Ausstattung bestens für alle Fälle gewappnet, um den Klang stabil zu halten.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.