Behringer Xenyx X1222USB Test

FAZIT

Es fällt gar nicht so leicht, ein abschließendes Urteil über den Xenyx X1222 zu fällen, da er in vielen Bereichen vollständig überzeugt – in manchen aber auch einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterlässt. In seinen Kernfunktionen als extrem preisgünstiger, kompakter und gut klingender Mischer für alle Eventualitäten zwischen Proberaum, Home-Studio und Kleinkunstbühne macht er auf jeden Fall eine ziemlich gute Figur. Dazu tragen maßgeblich das geringe Grundrauschen, die flexible Eingangskanal-Ausstattung, die ordentlichen Vorverstärker samt gut klingenden EQs und die einfache aber wirkungsvolle Kompressor-Schaltung in den ersten vier Kanälen bei. Sehr gut gefallen hat mir auch die 7-Band-Summen Entzerrung die in Verbindung mit der praktischen, visuellen Feedback-Detection Anzeige, eine wirklich Hilfe zur schnellen Fehlereingrenzung und Behebung ist. Auch die Effektsektion liefert eine umfassende Auswahl an Brot-und-Butter-Effekten in – in Anbetracht der Preisklasse – überdurchschnittlicher Qualität. Allein die fünf Sekunden Wartezeit um zwischen Parameter- und Programm-Auswahl zu wechseln, halte ich im hektischen Live-Betrieb für nicht besonders praxisgerecht. Ferner sollte man die Voice-Cancelling-Schaltung nur als nette Dreingabe zum Üben und nicht als vollwertige Karaoke-Maschine sehen. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist das Aux/Monitor-Prinzip, bei dem man gleichzeitig über die Kanal-Potis, wie auch über den entsprechenden Fader regelt. Hinzu kommt, dass die beiden Return-Wege dann wieder überhaupt nicht regelbar sind: In meinen Augen hätte es viel mehr Sinn gemacht, den Return-Weg auf die Fader zu legen, anstatt sie als Pegelsteller zu nutzen. 
Wer auf den Summen-Equalizer verzichten kann und mit vier Mono- und zwei Stereo-Kanälen auskommt, der kann auch zum kleineren X1204USB greifen. Der preisliche Abstand ist allerdings so gering, dass es sich im Zweifel empfiehlt, dem größeren Bruder den Vorzug zu geben.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Extrem großer Funktionsumfang integriert

  • Gutes visuelles Feedback

  • Ordentliche Klangqualität (insgesamt und EQ, Effektsektion)
  • Praktische Feedback-Detection
flexible Eingangskanal-Ausstattung

  • Rack-Schienen inklusive

  • umfangreiche Software-Ausstattung

  • sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Return-Wege nicht regelbar

  • Etwas enges Platzangebot in den Kanälen

  • Karaoke- und XPQ-Funktion verzichtbar

  • Bedienung des Effektprozessors
  • Pegelhub des Kanal-EQ für den avisierten Einsatzbereich leicht überdimensioniert

  • Bedienungsanleitung unübersichtlich
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Behringer Xenyx X1222USB Test
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von Numinos

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Profilbild von Peter Deiser

Peter Deiser sagt:

#1 - 28.09.2011 um 23:28 Uhr

0

perfectamente???
Si tacuisses philosophus mansisses

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Chris sagt:

#2 - 21.10.2011 um 21:49 Uhr

0

Nur für diejenigen Leser, die der lateinischen Sprache nicht mächtig sind (und das dürften die meisten sein), hier die Übersetzung von Peters Bonmot:"Hättest du nur geschwiegen, so wärst du ein Philosoph geblieben" - im Klartext: wenn du deine Klappe gehalten hättest, hätte keiner gemerkt, was für 'ne hohle Nuss du bist :-)

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hadela sagt:

#3 - 29.11.2012 um 15:01 Uhr

0

Mein lieber Peter DeiserEinem derart dummen Kommmentar ohne jeden Bezug zum Artikel kann eigentlich nur ein absoluter Volli... verfassen, der sich wohl nur wichtig machen möchte. Zum Glück werden solche Dummschwätzer nicht ernst genommen.Der Bericht ist erstklassig, besser als die Bedienungsanleitung, die sich auch in der Online-Deutsch-Fassung nur auf das Minimum beschränkt. Als Neuling hätte ich mir - gerne auch gegen Aufpreis - eine ausführliche Erläuterung der Bedienung und vor allem der sich doch in weiten Bereichen ähnlich anhörenden Effekte gewünscht, quasi einen Anfängerkurs. Denn wie vom Autor geschrieben verfällt man allzu leicht in den Wahn des "Regler Aufdrehens" bis zum deutlichen Hören der Veränderung, was dann meist viel zu viel ist.Ich jedenfalls werde mich bewaffnet mit hochwertigem Kopfhörer ganz langsam voran tasten.Vielen Dank für diesen sagenhaften Test.

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hadela sagt:

#4 - 04.12.2012 um 14:12 Uhr

0

HalloNach Erhalt des Xenyx X1222 USB nun meine Erfahrung: Klanglich scheint soweit alles dem Test entsprechend bestens zu sein. Aber mit dem USB-Interface gibt es doch erhebliche Probleme:Ich bekomme zwar das Signal (wenn auch recht schwach) auf den PC, kann aber dort über den PC-Mixer keinerlei Pegel einstellen. Im Lautstärke-Aufnahmebereich ist das Feld grau ohne einen Aufnahmeregler. Will ich bei meiner Software den Pegel verändern, so kommt entweder eine Fehlermeldung (Audiograbber Line-Aufnahme), oder die Veränderung geht nicht (Audacity).Und nun das absolute Out: Der Aufnahmepegel kann auch an keinem Regler des Xenyx X1222 USB justiert werden, mit Ausnahme der Mischregler. Was für ein Unsinn ist das? Soll ich jetzt gleichzeitig schön linear alle Mischregler auf einmal runter ziehen?Hat jemand von Euch eine Lösung oder andere Erfahrungen? Wie regelt Ihr den Aufnahmepegel?

Profilbild von hadela

hadela sagt:

#5 - 04.12.2012 um 16:53 Uhr

0

So, nun erhielt ich perfekte, freundliche und ausführliche telefonische Auskunft durch Herrn Weisenberger von der Fa. Thomann, wo der Mixer herstammt. Sämtliche Aussteuerung ist am Mixer vorzunehmen. Die rote Clipping-LED oberhalb der Mischregler darf auf keinen Fall aufleuchten, in dem Fall muss der entsprechende Gainregler zurück gedreht werden. Wird das beachtet, gibt es (selbst ausprobiert) auch bei der Aufnahme am PC keine Verzerrungen. Einen Nachteil des eingebauten USB-Interface ist die Beschränkung auf 16Bit, was für normale und sehr gute Aufnahmen ausreicht, nicht jedoch bei verschiedentlicher Nachbearbeitung. Für diese Fälle ist der Kauf einer externen Soundlösung anzuraten, die auch bis zu 96kHz und 24Bit kann. Solche Geräte fangen bei ca. 100 Euro an. Bei ersten Aufnahmeversuchen zeigte sich die Soundqualität des Xenyx X1222 USB vom Feinsten. Mein T-Bone SC-180 klingen relativ hell und eignen sich bestens für Gitarre, Schlagzeug oder auch helle Frauenstimmen. Sie rauschen etwas mehr und haben geringeren Ausgangspegel als die für Klavier- und Paukenaufnahmen verwendeten AKG C 2000 B. Das T-Bone SC-600 klingt auch heller als das AKG und hat in etwa den gleichen Ausgangspegel. Mit den beiden letzten Mikros und je nach Einsatzzweck auch den SC-180 lassen sich unglaublich gute Aufnahmen machen, die den Klang der meisten CD's um Längen schlagen. Aufgrund des sehr guten Rauschverhaltens des Behringer Mixers wird eine fast unglaubliche Dynamik erreicht, man mag gar keine CD's mehr hören. Um diese ausnutzen zu können, muss man im selbst genutzten Eigenheim wohnen oder Kopfhöher-Freak sein (was ich nicht bin). Also, auf zu neuen Klangerlebnissen und noch einmal Dank an Numinos für diesen objektiven Test.

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felix sagt:

#6 - 29.07.2015 um 20:36 Uhr

0

ich habe das x1222usb habe zwei fragen
1. wenn ich den fx regler drehe kinstert es laut und ich kann keine effecte hernehmen weiß jemand warum oder was ich machen kann
2. gibt es eine software zum herunterladen habe keine cd mehr

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