ANZEIGE

Avantone Pro Gauss 7 Test

Praxis

Aufstellung

Die Avantone Gauss 7 ist zur vertikalen Aufstellung im Regieraum vorgesehen. Abhängig von der Platzierung der Monitore im Regieraum kann der Bereich unterhalb von 800 Hz um 2 dB oder 4 dB abgesenkt werden. Gleichzeitig können die Höhen um 2 dB abgesenkt oder angehoben werden. Dies kann gerade in kleinen Studios notwendig sein, wenn die Boxen nah an einer Wand oder in einer Ecke des Regieraums platziert werden.

0620Avantone_Gauss7_Studio-1083699 Bild

Klang

Auf der einen Seite klingen auch die Avantones wie besagte NS-10 analytisch mit klaren Höhen, und ähnlich wie diese arbeitet auch die Gauss 7 nicht komplett linear. Leider gibt es zur Avantone Pro Gauss 7 kein Frequenzbild, weshalb wir uns nur auf unsere Ohren verlassen müssen. Auf der anderen Seite fehlt den Avantones die Schärfe, für welche die NS-10 berüchtigt sind und sie gehen in den Bässen sehr viel weiter herunter. Zusätzlich habe ich den Eindruck, dass der Bass-Rolloff bei den Gauss 7 wesentlich tiefer einsetzt. Laut Datenblatt reicht der Frequenzgang der Gauss 7 genau eine Oktave tiefer und 10% höher in den hohen Registern, was meinen ersten Höreindruck bestätigt.
Der Bassbereich wird von der Gauss 7 aufgeräumt, straff und präzise übertragen, während die Höhen frisch und offen, mit einer gewissen Härte aber ohne Schärfe, klingen. Transienten werden gerade in den höheren Frequenzen bändchentypisch schnell aber ohne Überhöhung übertragen.

Fotostrecke: 2 Bilder Der weiße Tieftöner ist eine Weiterentwicklung des AV10-MLF aus der Avantone Pro CLA-10.

Eine kleine Schwäche leisten sich die Avantones im Bereich der unteren Mitten, ungefähr zwischen 250 Hz und 450 Hz. Diese macht sich gerade bei rockigen Songs bemerkbar. Da fehlt mir, im Vergleich mit anderen Zweiwegmonitoren, ein wenig der Bauch bei der Snare oder die Fülle, welche Rocksongs erst den Druck verleiht. Um dies auszugleichen, habe ich diesen Bereich mit einem Equalizer im Abhörweg um 2 bis 3 dB angehoben.
Die Dreidimensionalität eines Mixes wird, sofern vorhanden, mit klarer Tiefenstaffelung und präziser Phantommitte abgebildet. Auch in dichten Mischungen lassen sich einzelne Instrumente sehr gut separieren und im Stereopanorama lokalisieren.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.