Audix DP5a Test

Audix hat uns mit dem Drum-Package DP5-a überzeugt. Sowohl der Koffer (ob im Studio oder unterwegs) als auch die Mikrofone machen im Test eine sehr gute Figur. Was die entstandenen Aufnahmen angeht, so sind wir uns einig, dass unsere Testkandidaten in allen Disziplinen eine Top-Figur gemacht haben. Gegen andere, gängige Mikrofone wirken die Audix-Mikros immer ein wenig brillanter und runder.
Meine spieltechnischen Contra-Argumente bleiben zwar bestehen, jedoch werden sie durch das beeindruckende, auditive Ergebnis in den Schatten gestellt. Die Tatsache, dass einem durch die Mikros mehr Spielfläche geklaut wird, als durch andere Produkte (z.B. den Opus-Mikrofonen von Beyerdynamic), könnte man auch positiv auslegen: Man ist wenigstens gezwungen, exakt zu spielen und immer die Mitte zu treffen.
Die Schwanenhals-Halterungen halte ich nach wie vor nicht für die allerglücklichste Lösung, denn es gibt zu viele „Sollbruchstellen“. Klar ist man mit den Schwanenhälsen ziemlich flexibel, was die Positionierung der Mikrofone angeht, aber dafür gibt es an jeder Halterung zwei Gewinde, die sich lockern können und (wenn man sie nicht bombenfest zieht) es auch tun. Fairerweise muss man sagen, dass sich nach einmaligem Nachziehen alle Schrauben und Gewinde während des ganzen Tests nichts mehr gelockert haben.
Zuallererst sollte man natürlich vor der Mikrofonauswahl für eine Schlagzeugaufnahme wissen, welchen Sound man erzielen möchte. Somit haben also auch andere und ältere Modelle nach wie vor ihre Existenzberechtigung, denn für einen ganz bestimmten Track will man vielleicht die Ästhetik eines ganz bestimmten Mikrofons. Man sollte immer für viele Arten der Mikrofonierung offen sein und sich nicht vor Experimenten scheuen. Wichtig ist trotz allem der Grundstock, eine Sammlung von Mikrofonen, die schon ohne große Nachbearbeitung einen guten Pegel und einen vollen Sound transportieren. Wer sich entscheidet, einen Audix DP5-a zu kaufen, bekommt genau das. Denn es gilt: je besser das reine Signal, desto weniger muss man hinterher daran herumschrauben.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochwertige und stabile Verarbeitung
  • Moderner transparenter Sound
  • Flexible Positionierungsmöglichkeiten durch Schwanenhals Clip-Halterungen
Contra
  • rel. große Tom Mikros (schwierig an kleinen Toms)
  • Schwanenhals Halterungen lassen sich schwer justieren
Artikelbild
Audix DP5a Test
Für 705,00€ bei
AudixFamily
Technische Daten
  • D6 (Bassdrum-Mikrofon):
  • Typ: Dynamisch
  • Kapsel: Niere
  • Frequenzgang: 30Hz – 15kHz
  • Impendanz: 200 Ohm
  • Empfindlichkeit: bei 80 Hz 0,8mV/Pa
  • D2 (Tom-Mikrofon):
  • Typ: Dynamisch
  • Kapsel: Hyperniere
  • Frequenzgang: 80Hz – 18kHz
  • Impendanz: 250 Ohm
  • Empfindlichkeit: bei 1 kHz 1,2mV/Pa
  • D4 (Stand Tom-Mikrofon):
  • Typ: Dynamisch
  • Kapsel: Hyperniere
  • Frequenzgang: 40Hz – 18kHz
  • Impendanz: 200 Ohm
  • Empfindlichkeit: bei 1 kHz 1,4mV/Pa
  • i5 (Snaredrum-Mikrofon):
  • Typ: Dynamisch
  • Kapsel: Niere
  • Frequenzgang: 50Hz – 16kHz
  • Impendanz: 150 Ohm
  • Empfindlichkeit: bei 1 kHz 1,5mV/Pa
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Profilbild von Michael Fischer

Michael Fischer sagt:

#1 - 01.08.2011 um 20:11 Uhr

0

Zum Thema Platzbedarf:
Schwanenhals etwas höher ziehen und nach außen biegen. Mikros dann genau zwischen Fellmitte und Rand ausrichten (beim Floortom genau in die Mitte). Dann klingt es und Platz zum spielen ist auch. So klingt es jedenfalls grauenhaft - wie ein 129,- Euro no Name Koffer. So nimmt man doch schon gar kein Standtom auf, mit dem Mikro senkrecht genau auf den Rand. Ihr testet hier Drum-Mikros die zu den besten überhaupt gehören und präsentiert das Ganze mit Aufnahmen, die die eher abschreckend klingen. Das ist für Leute die sich informieren wollen schlechter als gar kein Test.

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