American Audio Q-SD Record Test

Details

Erster Eindruck
Beim Auspacken macht Q-SD Record mit seinem Gewicht von 3,8 Kilo einen robusten Eindruck. Sowohl das Metallgehäuse als auch die Frontblende aus Aluminium sind auf den ersten Blick massiv und gut verarbeitet. Alle Kanten der Frontblende wurden abgerundet. Sie ist mit einer Lackierung versehen, die sich sehr resistent gegenüber Abnutzungserscheinungen zeigt. Alle Knöpfe, Schalter, Fader und Anschlussbuchsen wirken ebenfalls wertig. Beim zweiten Hinsehen ergeben sich einige kleine Kritikpunkte wie die leicht verzogene Frontblende – wahrscheinlich ein Montagefehler, oder die extrem dünne Kunststoffabdeckung des digitalen Players, die alles andere als kratzfest ist. Hier ist auf jeden Fall pfleglicher Umgang angesagt.

Zum Lieferumfang gehört neben dem Netzkabel eine englischsprachige Bedienungsanleitung. Diese ist auf der Website von American Audio allerdings auch in deutscher Sprache als PDF-Datei erhältlich. Für den digitalen Player liegen praktischerweise eine SD-Speicherkarte (1 GB) und ein USB/SD-Kartenadapter bei.

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Aufbau
Beachtet man die Breite von 48,3 cm (19“ Rackformat) und die geringe Tiefe von nur 17,7 cm, dann wird klar, dass der Mixer für den Rackeinbau vorgesehen ist. Für DJs, die einen Mixer zum mobilen Auf- und Abbau benötigen, ist der Q-SD Record deshalb weniger geeignet.

Ein- und Ausgänge
Insgesamt verfügt das Gerät über vier Stereo- und zwei Mono-Mikrofonkanäle. Ein besonderes Merkmal ist der im Mixer integrierte Player/ Recorder mit SD-Karten-Slot. Jedem der vier Stereo-Kanäle kann per Eingangswahlschalter (Kippschalter) dieser Player zugeordnet werden. Darüber hinaus können an jedem der vier Eingangskanäle zusätzlich zwei externe Line-Quellen wie CD-Player, Soundkarte, MP3-Player oder ähnliche angeschlossen werden. Die Kanäle 1 und 2 können zudem Phonosignale verarbeiten. So ergeben sich zahlreiche Optionen zum Anschluss von sehr unterschiedlichen Gerätetypen. Top!

Mikrofon 1 wird über eine Klinke/ XLR Kombibuchse ins Pult geführt. Diese befindet sich auf der Frontblende. Mikrofon 2 hingegen wird über eine Klinkenbuchse am rückseitigen Anschlussfeld des Q-SD angebunden. Dort ist auch ein Trimmpoti untergebracht, mit dem die Eingangsempfindlichkeit des Mikrofon-Vorverstärkers angepasst wird. Beide Mikrofone können separat gemutet und ihre Lautstärke über einen Drehregler eingestellt werden. Eine klangliche Anpassung erfolgt über den gemeinsamen Zweiband-EQ. Im Höhen- und Bassbereich sind eine Anhebung von +12 dB und eine Absenkung von -30 dB möglich.

Alle vier Kanäle verfügen über je einen Gainregler, der den entsprechenden Eingangspegel bestimmt. Klanglich lässt sich das jeweilige Signal mit dem integrierten Dreiband-EQ bearbeiten. Alle Drehregler für den Höhen-, Mitten- und Bassbereich veranlassen eine Absenkung von -30 dB oder eine Anhebung von +12 dB im jeweiligen Frequenzbereich. Außerdem verfügen sie über eine Mitten-Rasterung.

Zur Regulierung der Lautstärke dienen vier 70 mm Kohleschicht-Fader. Der Crossfader (ebenfalls 70 mm) ist aber glücklicherweise wesentlich leichtgängiger als die Line-Fader. Beiden Seiten des Crossfaders können per Drehschalter je einer der vier Kanäle zugeordnet werden. Außerdem ist dieser praktischerweise durch das Lösen von zwei Schrauben leicht austauschbar, ohne dass man dabei den Mixer komplett auseinandernehmen muss.

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Die Besonderheit des Q-SD Record ist der integrierte SD-Karten-Player und -Recorder. Mithilfe einer SD-Karte mit einer maximalen Speicherkapazität von bis zu 32 GB können Songs abgespielt oder wahlweise auch aufgenommen werden. Die Quelle der Aufzeichnung wird mit dem „Record-Select“ -Schalter ausgewählt.

Der Ausgangspegel des Masters lässt sich mit dem entsprechenden Drehregler bestimmen. Zusätzlich stellt Q-SD auf dem Anschlussfeld noch ein „Trim-Output“-Poti bereit, mit dem sich der Ausgangspegel exakt an das nächste Element in der Kette wie Endstufe, FOH-Mixer und andere anpassen lässt.

Darüber hinaus verfügt der Mixer auch über einen Master Balance-Regler. Insgesamt ist der Q-SD mit vier Ausgängen ausgestattet und stellt einen symmetrischen XLR- und einen unsymmetrischen Cinch-Ausgang für den Master bereit. Der Pegel des unsymmetrischen Recording-Out (Cinch) ist hingegen unabhängig vom Master. Außerdem kann über den separat regelbaren „Zone“-Ausgang (ebenfalls Cinch) eine Monitor-Anlage gespeist werden.

Das Anschlussfeld ist leicht versenkt angebracht. Dies ist besonders beim Einbau des Gerätes hilfreich. Alle Anschüsse sind stabil verschraubt und gut verarbeitet.

Last, but not least sei die Stereo LED-Anzeige erwähnt, die wahlweise den Master- oder den PFL-Pegel (Cue) angezeigt.

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