American Audio Q-D5 MKII Test

Praxis

Handling
Das Layout des Q-D5 MkII wirkt sehr aufgeräumt und wird daher den Ansprüchen eines Battle-DJs vollkommen gerecht. Der Crossfader arbeitet leichtgängig, könnte aber eine stabilere Führung gebrauchen; so erweist er sich leider als etwas wackelig. Die Faderkurve lässt sich zwischen einer extrem schnellen „Öffnung“ des Faders und einer weichen Überblendung einstellen. In der „scharfen“ Einstellung erreicht das Signal bereits nach etwa 1,5 mm den vollständigen Pegel. Somit ist der Crossfader des Q-D5 perfekt für Battle- und Scratch-DJs geeignet. Die Faderkurven der Kanalfader lassen sich zwischen „linear“ und einem schnellen, logarithmischen Anstieg einstellen. In seiner extremsten Einstellung erreicht der Fader bereits nach runden drei Millimetern seines Weges den maximalen Pegel. Die Phono-/ Line-Fader sind ebenfalls sehr leichtgängig.

Die gesamte Fader-Sektion des Q-D5 MKII ist ideal für Battle- und Scratch-DJs. Auch die Input-Schalter sind stabil und können unter anderem hervorragend für Transformer-Scratches genutzt werden.

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Tasten zur Auswahl der Vorhör-Quelle, wie sie beim Q-D5 MKII Verwendung finden, sind für einen Battle-Mixer eigentlich nicht optimal. Hier würde ein kleiner Crossfader meiner Meinung nach bessere Dienste leisten. Die Drehknöpfe sind mir durch ihre glatte Oberfläche nicht griffig genug und außerdem alle komplett in Silber gehalten, wodurch gerade bei Dunkelheit die optische Kontrolle über ihre aktuelle Position fehlt. Doch all das sind eigentlich nur kleine Schönheitsfehler.

Sämtliche Tasten (Talkover, PFL, etc.) wirken sehr stabil und verfügen über eine zusätzliche Kontroll-LED. Das Peak-Meter besteht aus 12 Segmenten, ist ausreichend hell und arbeitet zuverlässig und ausreichend präzise. Durch Drücken der darunter befindlichen Taste zeigt es entweder den Master- oder den jeweiligen PFL-Pegel an, die Vorhöre ist erfreulicherweise „Post-EQ“. So steht einem sauberen Mix nichts mehr im Weg. Daumen hoch!

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Klang
Die beiden Phono-Vorverstärker des Mixers liefern ein klanglich zufriedenstellendes Ergebnis. Der Sound liegt natürlich nicht im Bereich teurer High-End Preamps, aber dennoch überzeugt der Q-D5 MKII hier mit einem wirklich druckvollen Sound im Bassbereich.

Der symmetrische Master-Ausgang klingt ausgewogen, ist recht übersteuerungsfest und verfügt somit über genügend Leistungsreserven. Allerdings vermisse ich ein wenig Brillanz im Hochton. Man darf allerdings bei aller Kritik nicht außer Acht lassen, in welcher Preisklasse dieser Battle-Mixer rangiert. Und dafür ist der Klang mehr als zufriedenstellend!

Wirklich sehr gut arbeitet der 3-Band-EQ. Die ungewöhnlich hohe mögliche Anhebung um ganze 15 dB arbeitet sauber und überzeugt mich. Die Absenkung um 30 dB sorgt für eine ausreichende Eliminierung des jeweiligen Frequenzbandes.

Der Kopfhörerverstärker verfügt selbst für leise Headphones über genügend Leistungsreserven. Allerdings wir hier der Mittenbereich etwas herausgehoben, und schon bei kleineren Pegeln ist ein leichtes Rauschen zu vernehmen. Aber auch das bewegt sich meiner Meinung nach durchaus im tolerierbaren Bereich.

Der Mikrofon-Eingang des Mixers hat einen erstaunlich guten und sauberen Klang und der 2-Band-EQ leistet bei der klanglichen Anpassung sehr gute Dienste. Die Talkover-Funktion arbeitet wirklich hervorragend, da sie das Signal leicht verzögert absenkt oder anhebt. Das Ganze klingt eher nach einem schnellen Fading statt einem abrupten Umschalten des Pegels. Hier gibt es nichts zu beanstanden.

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