Alto Zephyr ZMX52 und ZMX862 Test

Praxis

ZMX52

Bei einem Hörversuch mit einem Shure SM58 klingt das Signal sehr durchsichtig und sauber. Man  kann fast die hochwertige Mikrofonvorstufe hören! Die Klangkorrektur bei 80 Hz erzeugt Kraft und Fülle bei einer Gesangsstimme und liefert mit einer vorsichtigen Absenkung eine in den unteren Mitten saubere Sprechstimme. Der Höhenregler bei 12 kHz hilft, den silbrigen Glanz hineinzubringen und die Sprachverständlichkeit zu verstärken.
Das XLR-Kabel sitzt auch ohne Verriegelung sicher auf der Eingangsbuchse. Der darunter liegende Line-Eingang schaltet den XLR-Weg nicht ab, so dass zur Not auch beide Eingänge im gleichzeitig genutzt werden können.
Die Phantomspeisung bringt es auf 18 Volt, das ist lediglich ein Drittel des zu erwartenden Werts. Mit dem Grenzflächenmikrofon SM91 und einer Akustikgitarre habe ich aber keine Nachteile ausmachen können. Es gibt aber Kondensatormikrofone, die bei einer derartigen Unterversorgung ihre Kennlinie im Frequenzgang dramatisch verändern. Man sollte sich übrigens beim Wechsel des Mikrofons oder Kabels angewöhnen, zuerst den Master herunterzuregeln. Die Phantomspeisung kann sehr laute Pegelspitzen erzeugen und so gerne mal die PA-Speaker killen.
Die Line-Eingänge verstärken die Signale verfärbungsfrei. Auch mit sehr unterschiedlichen Pegeln kommen die Kanäle bestens zurecht, das Signal klingt immer sauber und durchsichtig. Die Lautstärke-Potis sind leichtgängig und arbeiten butterweich. Warum aber alle Lautstärkepotis eine rastende Mittenstellung besitzen, konnte nicht geklärt werden. Der Kopfhörerausgang macht genügend Dampf und verrichtet seinen Dienst ebenfalls sehr neutral.

Fotostrecke: 5 Bilder Mischpult oder doch eine Remote für den Fernseher?

ZMX862

Klanglich folgt der ZMX862 dem guten Beispiel seines kleinen Bruders. Natürlich ist es aber hilfreich, wenn alle Eingänge – wie hier – über Gain-Regler und Drei-Band-Klangreglung verfügen. Die Eckfrequenzen wurden praxisnah ausgelegt und zeigen sich bei klanglichen Korrekturen effektiv. Der Bass-EQ sorgt für ordentlich Bumms, das Mittenband nimmt oder verleiht einem Signal die Schärfe und das Höhenband sorgt für die Extraportion Höhenglanz. Auch für die Klangkorrektur einer Musikeinspielung leistet der EQ wirklich gute Dienste. Dass sich der ZMX862 dank seiner beiden Ausspielwege für Monitor und externen Effekt auf der Bühne noch ein wenig wohler fühlt, bedarf kaum der gesonderten Erwähnug.

Fotostrecke: 2 Bilder Das ZMX862 – ein wirklich übersichtliches Mischpult
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