AKAI Pro MIDImix Test

Fazit

Mit dem midimix präsentiert AKAI eine äußerst günstige Möglichkeit, sich die Mischpult-Funktionen von Ableton Live in den Hardwarezugriff zu holen. Den Hauptverwendungszweck sehe ich dabei auf der Bühne oder im Club. Aber auch im Studio-Kontext kann der kompakte Controller durchaus überzeugen, je nachdem, wie man ihn nun konkret verwenden möchte. Grundsätzlich kann man aber auch jede andere MIDI-steuerbare Software mit diesen Controller bedienen, der größte Mehrwert ergibt sich dennoch in Verbindung mit Ableton Live 9. Schön also, das AKAI Einsteigern auch gleich noch eine Live Lite Version spendiert, sodass man wirklich gleich los legen kann. In Anbetracht des äußerst kleinen Preises bleibt nichts anderes übrig, als klare Kaufempfehlung für potentielle Interessenten auszusprechen.

Pro:
  • einfaches, aber gutes Konzept
  • gute Verarbeitung
  • geringer Preis
  • Send-All-Button
  • Editorsoftware
Contra:
  • Panorama- statt Send-C-Regler
Die Taster leuchten sehr hell und sind gut zu erkennen.
Die Taster leuchten sehr hell und sind gut zu erkennen.
Features:
  • USB DAW Controller
  • 8 Fader, 1 Masterfader
  • 24 Drehknöpfe: 3 pro Kanal
  • 20 Knöpfe
  • Mute, Solo und Record pro Kanal
  • Totalsync Funktionsbutton sendet alle Einstellungen mit einem Klick an die DAW
  • Anschlussmöglichkeit für ein Kensingtonschloss
  • Vorbelegtes Mapping für Ableton Live
  • Systemanforderungen: Mac OSX 10.4.11 oder neuer (mind. 10.5 empfohlen), Windows XP oder neuer, 1 freier USB Port
  • Maße: 239 x 201 x 30 mm
  • Gewicht: 700 g
  • inkl. Lizenz für Ableton Live Lite
Preis:
  • EUR 99,- (UVP)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • einfaches, aber gutes Konzept
  • gute Verarbeitung
  • geringer Preis
  • Send-All-Button
  • Editorsoftware
Contra
  • Panorama- statt Send-C-Regler
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AKAI Pro MIDImix Test
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Profilbild von Frank

Frank sagt:

#1 - 09.07.2015 um 09:23 Uhr

0

Was ich bei allen "Tests" die ich bis jetzt gelesen habe über das Teil überhaupt nicht verstehe (dieser hier eingeschlossen) ist die kritiklose Übernahme des Marketinggeblubbers über den"Send all"-Button.Der macht nämlich für 99% der User überhaupt keinen Sinn: Am Anfang einer neuen Session geht es nicht darum, die aktuellen Einstellung des Controllers an die DAW zu übertragen, sondern wenn überhaupt, dann genau andersrum ! Deswegen wurden Motorfader bzw Endlosencoder erfunden - damit die Einstellungen der DAW sich am Controller wiederspiegeln.
Mir fällt echt nicht ein einziger Fall ein, bei der man die aktuellen Einstellungen eines Midi(!)-Pultes an die DAW in einem Rutsch übertragen muss, schliesslich folgt die DAW ja ohnehin jeder Controllerbewegung.Viel sinnvoller wäre a) ein Shift-Button mit erweitertem Remote-Script gewesen um die Funktionalität einer Launchcontrol XL zu bekommen und b) Endlosencoder statt Potis.Springt man nämlich z.b. mit der Banktaste zu den Kanälen 9-16, verändert da ein paar Sends und geht danach zurück zu 1-8, entsprechen jetzt die Poti-Einstellungen am Controller schon nicht mehr den Einstellungen von den Sends 1-8 in der DAW.Warum das keiner der Hersteller kapiert (auch nicht Novation mit der LC XL), ist mir ein Rätsel, aber eine Erklärung, warum sich die Behringer BCR2000 nach gefühlten 1000 Jahren immer noch so gut verkauft (Hint: Endlosencoder)...

Profilbild von Felix Klostermann

Felix Klostermann sagt:

#2 - 09.07.2015 um 14:33 Uhr

0

Hallo Frank,
ich verstehe deine Kritik bzgl. des Send-Alls. Natürlich wäre die Funktion andersherum deutlich innovativer, aber wie du schon selbst richtig festgestellt hast, ist dies ohne Motorfader und Encoder (mit Leuchtkranz) nicht möglich. Beide Elemente hätten den Controller aber auch deutlich teurer gemacht. Was Behringer und ihr Motorfader-Controller anbelangt, bin ich deshalb auch gespannt, wann und für wie viel sie endlich mal erhältlich sein werden. Der Send-All Button macht für DJs und Live-Acts trotzdem Sinn, denn so kann man in der Vorbereitung - bevor es im Club auf die Bühne geht - alle Regler schonmal in Nullstellung bringen und sobald der Laptop angeschlossen wird, sicher gehen, dass die DAW-Werte dem Poti-Stellungen entsprechen. Das spart schon eine Menge Zeit, denn wenn man beispielsweise Pick-Up Mode eingestellt hätte, müsst man erst jedes Poti aufdrehen, um es dann auf Null zurückdrehen zu können. Das dies jetzt nicht das absolute Killerfeature ist, ist auch klar - aber "nice to have" ist es allemal. LG, Felix

    Profilbild von Frank

    Frank sagt:

    #2.1 - 26.08.2015 um 06:11 Uhr

    0

    Hallo Felix, ist leider nicht zu Ende gedacht:
    1) Wann will ich denn schon mal in meiner DAW aller Regler in Nullstellung haben ? Wenn ich ein Liveact bin, dann will ich die Einstellungen in meiner DAW genauso haben, wie sie eben dem Mix/Arrangement entsprechen, d.h. Send-Regler für jede Spur unterschiedlich, Panorama mal hier, mal dort, eben genau so wie der Song/Mix es erfordert.Auf Nullstellung setzen würde heissen, den Grundmix kaputt zu machen.Und als DJ habe ich ein Template, das bei Bedarf schon alles in Nullstellung hat.
    2) Um als Liveact dann die Hardware einzusetzen, muss ich in jedem Fall die Potis erst bewegen im Pickup-Mode.Daran ändert auch der Send all Button nichts, es sei denn für eine (fiktive) Situation, in der ich mal tatsächlich 8 Spuren in Nullstellung brauche.Und mir wird ja keiner erzählen wollen, er könnte sich auswendig andere Einstellungen als die Nullstellung merken, um diese dann vor dem Gig schon auf dem Controler einzustellen.
    Wie gesagt, sehr merkwürdige Szenarien, die da zur Legitimisierung/Differenzierung des Produkts an den Haaren herbeigezogen werden.
    Neenee, eine andere, viel sinnvollere Möglichkeit wäre gewesen, den Send all Button als Shift Button zu verwenden in Verbindung mit versch. Remote Scripts ala LCXL oder bedingt APC Mini.War Akai dann aber wohl zu viel Programmierarbeit....

    Antwort auf #2 von Felix Klostermann

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