Warwick LWA1000 Test

Der Warwick LWA1000 ist ein leichtes und kompaktes Basstop mit zwei Kanälen und einer außerordentlich kräftigen Class-D-Endstufe mit 1000 Watt Ausgangsleistung. Zudem bietet der Kraftzwerg des deutschen Traditionsherstellers zahlreiche Anschlussmöglichkeiten, die ihn zu einem vielseitig einsetzbaren Begleiter auf der Bühne und im Studio machen. Die Bassistengemeinde wartete Anfang 2014 mit Spannung auf das neue Warwick Class-D-Top, denn der LWA1000 wurde von keinem Geringeren als dem schwedischen Bassvirtuosen Jonas Hellborg konzipiert und war darüber hinaus Warwicks Debüt im hart umkämpften Class-D-Segment.

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In meinem Testlabor ist ein brandneuer LWA1000 in schickem Schwarz (den Amp gibt es auch in einer nicht weniger ansehnlichen silbernen Ausführung!) eingetroffen und ich bin gespannt, wie er sich gegen die bereits etablierten Class-D-Mikrotops der Konkurrenz schlägt.

Details

Mit seiner quaderartigen Bauform, den beiden Seitenteilen aus Holz und der klar gegliederten, fast nüchtern wirkenden Frontplatte sieht der LWA1000 auf den ersten Blick wie ein High-End HiFi-Verstärker aus und würde auch auf dem Designerregal im Wohnzimmer eine gute Figur machen. Aber keine Angst, der kleine Warwick-Amp ist absolut solide gebaut und wird auch den harten Anforderungen “on the road” standhalten. Für den Transport des Verstärkers kann optional eine praktische leichte Tasche gekauft werden und auch Rackwinkel zum Einbau in ein Case sind erhältlich.

Fotostrecke: 4 Bilder Gediegene Optik: Warwicks Amp-Flagschiff würde sich wahrscheinlich sogar in einer …

Damit sollten dann auch die relativ weit hervorstehenden Regler und Schalter auf der Frontplatte ausreichen vor Beschädigungen geschützt sein. Es wäre auch wirklich schade drum, denn die Bedienelemente wirken absolut edel und hochwertig. Alle Regler laufen super geschmeidig und sämtliche Buchsen und Schalter machen einen ordentlichen und sehr robusten Eindruck. Warwick hat sich beim LWA1000 für einen Preamp mit zwei in der Ausstattung identischen Kanälen entschieden. Der Grund für diese Entscheidung war, dass man während der Entwicklung viel Feedback von professionellen Bassisten bekam, dessen Tenor es war, dass ein zweiter Kanal mit getrennter Klangregelung einen hohen Praxiswert habe. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei vielfältig und die Vorteile liegen auf der Hand: manch einer spielt Gigs mit zwei verschiedenen E-Bässen, die komplett unterschiedliche Einstellungen benötigen oder verwendet für einige Songs sogar einen Bass-Synth oder einen Kontrabass. Aber auch für Bassisten, die nur ein Instrument spielen, kann ein zweiter Kanal interessant sein. Sie können sich beispielsweise zwei komplett verschiedene Sounds einstellen und diese dann blitzschnell sogar innerhalb eines Songs abrufen. Das ist fraglos praktisch, zumal Warwick den passenden Fußschalter inklusive Verbindungskabel zum Umschalten der Kanäle lobenswerterweise zusammen mit dem Verstärker liefert.

Doch zurück zur Frontplatte des schicken LWA1000, damit wir uns die Features der beiden identischen Kanäle im Einzelnen ansehen können: Jeder Kanal besitzt logischerweise eine Eingangsbuchse für den Bass, danach folgen die Gain-Regler und die Mute-Schalter zum Stummschalten des jeweiligen Kanals. Die Gain-Regler sind mit Clip-LEDs ausgestattet und auch die Stellung der Mute-Schalter wird mit kleinen LEDs signalisiert. Mittig auf der Front sitzen die beiden Vierband-Equalizer mit entsprechenden Reglern für Bässe, Tiefmitten, Hochmitten und Höhen. Danach finden wir eine Kompressorsektion, die für jeden Kanal einen Amount-Regler und einen Bypass-Schalter samt Status-LED bereitstellt. Der Amount-Regler bestimmt den Grad der Kompression und gleicht dabei die Lautstärkenunterschiede (Make-Up Gain) aus. Ganz rechts auf der Frontplatte sitzen schließlich der Masterregler für die Endlautstärke des Amps sowie zwei Miniklinken, an die ein Kopfhörer und eine externe Audioquelle angeschlossen werden können. Warwick hat also auch an alle Bassisten gedacht, die den kompakten Amp zum stillen Üben in den eigenen vier Wänden einsetzen möchten.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Warwick-Topteil besitzt zwei Kanalzüge, deren Aufbau …

Alle anderen Anschlussmöglichkeiten finden wir auf der Rückseite des LWA1000. Der DI-Out in Form eine XLR-Buchse inklusive Groundlift- und Pre/Post EQ-Schalter leitet ein symmetrisches Signal zum Pult oder Recording-Equipment, an die Tuner Out-Klinke kann ein Stimmgerät gesteckt werden und der Effektweg mit den üblichen Send- und Return-Buchsen dient zum Einschleifen von externen Effektgeräten. Zusätzlich zum symmetrischen XLR-Ausgang hat Warwick dem LWA1000 auch eine Line Out-Klinke spendiert, mit welcher das Basssignal ebenfalls an ein Mischpult oder an eine weitere Endstufe geleitet werden kann.
Den Abschluss auf der Rückseite macht schließlich eine Speakonbuchse zur Verbindung mit den Lautsprecherboxen. In Sachen Anschlussmöglichkeiten hat der kleine Warwick also durchaus alles an Bord, was man von einem modernen Kompakt-Verstärker erwartet.

Fotostrecke: 4 Bilder Übersichtlich geht es auf dem Rear Panel – der Rückseite – zu.
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