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Mit Effektpedalen zum Sound der Stars – Michael Jackson

Es waren nicht nur die Komposition und die Performance, die Michael Jackson zum King of Pop werden ließen. Es waren auch die Musiker, die seine Ideen genial umsetzten und für unverwechselbare Markenzeichen sorgten. Der große Quincy Jones und Instrumentalisten wie Eddie Van Halen, Steve Stevens oder Slash gehören selbst zu den Ikonen der internationalen Pop- und Rockszene. Aber es waren auch solche maßgeblich und stilprägend beteiligt, deren Namen sogar unter Gitarristen nicht unbedingt geläufig sind. In diesem Sound-Alike wollen wir deshalb nicht nur den großen Michael Jackson würdigen, sondern uns ganz besonders mit den Gitarristen beschäftigen, die mit ihrem Groove, ihrem Können und ihrem Sound seine Hitsongs der Achtziger geprägt haben.

Jacko_Soundalike_Aufmacher Bild


Die Gitarristen
Es ist eine ganze Armada von Gitarristen, die sich auf den Alben von Michael Jackson verewigt hat, manche öfters, manche nur mit einem Song oder einem Solo. Alle aufzuführen, würde den Rahmen dieses Workshops sprengen, weshalb ich mich auf eine kleine Auswahl beschränkt habe. Hier sollen diejenigen gewürdigt werden, die bei den Originalaufnahmen der aufgeführten Songs mitgewirkt haben. Die „Stars“ der Zunft – siehe oben – wurden dabei nicht berücksichtigt, denn die sind Dauergäste in allen Magazinen und müssen um ihre Popularität nicht bangen. In diesem Sound Alike Workshop geht es um die hart arbeitenden Groove-Gitarristen, deren Leistung respektvoll gewürdigt werden soll.

David Williams
David wer? Noch nie gehört! Oder doch? Das legendäre Solo bei Billie Jean hat er gespielt, mehr noch, er hat auf den meisten Michael Jackson Songs die Gitarrenarbeit gemacht. Williams stammt aus Virginia und zog in den 70ern nach Los Angeles, um als Studiogitarrist zu arbeiten. Er wurde von Quincy Jones für das erste Solo Album von Michael Jackson (Off The Wall – 1978) gebucht, lieferte gute Arbeit und war dann auch bei Thriller dabei. Seine sparsamen, messerscharf auf den Punkt gespielten Funky Grooves brachten ihm nach der Veröffentlichung der Platte eine Menge Studiojobs für die Künstler der späten Siebziger und Achtziger wie Madonna, Lionel Richie, Diana Ross oder Whitney Houston ein. Neben Jennifer Batten, die für die Rock Parts zuständig war, begleitete er auch einige Tourneen von Michael Jackson. David Williams starb am 06. März 2009 und keiner nahm wirklich Notiz davon – er war eben „nur“ der Sideman im Hintergrund. Auch dass er als Gitarrist mit den meisten eingespielten Number One Hits im Guiness Buch der Rekorde auftaucht, hat seine Popularität in der Szene auch postum nicht wirklich befördert.

Steve Lukather
Mit ihm machen wir eine kleine Ausnahme, denn dieser Kollege dürfte den meisten von uns bekannt sein, zumal er in letzter Zeit häufiger auf deutschen Bühnen, als in seiner Heimat Amerika auftaucht. Vielleicht spielen dabei auch das gute deutsche Bier und ab und zu ein Jägermeister eine Rolle …
Bekannt wurde er mit seiner Band Toto, aber wie David Williams auch als Sessionmusiker, der unzählige Alben eingespielt hat. Luke machte neben seinem exzellenten Rhythmusspiel vor allem durch seine Fähigkeit auf sich aufmerksam, prägnante Gitarrensolos über die damalige Popsong-Standardlänge von acht Takten auf den Punkt zu spielen. Heute tourt Lukather nach dem Ende von Toto mit seiner Band und seinen Songs durch die Lande.

Paul Jackson Jr.

Noch so ein Gitarrist, den man nicht unbedingt kennt und dessen Name nur dann auftaucht, wenn man sich die Credits auf den Alben durchliest, die in L.A. aufgenommen wurden. Gehört hat man ihn aber mit Sicherheit, denn er ist ebenso wie David Williams absoluter Spezialist für Funky Grooves und Single Note Lines. Auch er spielte die erste Liga der Funk/Soul/Pop-Szene, unter anderem mit Lionel Richie, The Commodores, Whitney Houston, Luther Vandross, Steely Dan und Alanis Morrisette.

Fotostrecke: 2 Bilder Steve Lukather, Foto (C) Arend Slagman

Dean Parks
Auch Dean Parks ist ein alter Hase im L.A. Recordingbusiness. Seit den 70er Jahren ist er als gut gebuchter Studiogitarrist beschäftigt. Er hat für Steely Dan, Joe Cocker, Madonna, B.B. King und unzählige mehr gearbeitet. Auch bei den Soundtracks von Hollywoodfilmen wie Toy Story, Dead Man Walking und anderen war er mit von der Partie.

Bill Bottrell
Bill Botrell ist hauptsächlich als Produzent und Songwriter tätig. Er war Co-Autor und Produzent einiger Songs auf dem “Dangerous”-Album, darunter der Hitsingle „Black Or White“, bei der er auch die Gitarrenspuren beisteuerte. Neben seiner Zusammenarbeit mit  Michael Jackson arbeitete er unter anderem für Sheryl Crow, Elton John und Tom Petty.

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SteveFromBerlin sagt:

#1 - 09.09.2011 um 12:03 Uhr

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Phantastischer Artikel!Wird es eine Fortsetzung mit den benutzten Basssounds - sowohl der echten als auch denen der Synths geben?

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