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Pearl Eliminator Redline Single und Double Bass Drum Pedale Test

Eliminator Redline heißt Pearls neuester Beitrag zum Thema Oberklassepedale, und zumindest optisch hat sich hier einiges getan. Jenen, die mit dem Thema Fußmaschinen noch nicht so vertraut sind, sei gesagt, dass die Eliminators ohne Namenszusatz zu den populärsten Pedalen auf dem Markt gehören. Diesen Status haben sie sich mit robuster Konstruktion, guter Roadtauglichkeit und einer Unmenge an möglichen Justiervarianten erarbeitet. 

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Vom Image her bewegten sich die „Elis“ bisher trotzdem immer etwas im Windschatten von Tamas aggressiver daher kommenden Iron Cobras. Dass Pearl nach deren kürzlichem Update nicht lange zögern würde, seinen Topsellern ebenfalls ein paar technische und optische Modifikationen angedeihen zu lassen, war also klar. Ob die Redline-“Vernichter“ die Fünfsterne-Bewertung ihrer regulären Vorgänger verteidigen können, haben wir durch fleißiges Drauftreten heraus gefunden. 

Details

Optisch heben sich die Redlines von ihren Vorgängern ab

Der gewiefte Pedaltester lässt sich natürlich nicht von optischem Schnickschnack in die Irre führen, und so werfen schon die ersten Pressefotos der neuen Redline Pedale die Frage auf, was denn daran jetzt technisch großartig geändert wurde, denn formal ähneln sie den schwarzen Original-Elis stark. Aber der Reihe nach, interessant ist in erster Linie schließlich, wie die Testpedale eigentlich ausgestattet und verarbeitet sind. Zunächst gibt es hier wieder die robusten, aus Textilmaterial gefertigten Taschen, welche, neben den Pedalen selbst, noch drei weitere Antriebs-Cams, Inbusschlüssel, Stimmschlüssel sowie eine Bedienungsanleitung beinhalten. Prinzipiell haben wir es hier mit zweisäulig aufgebauten Maschinen zu tun, wobei die Versionen mit dem B (für Belt) am Ende der Produktbezeichnung von verstärkten Textilbändern angetrieben werden und die C-Versionen (für Chain) sich stattdessen stabiler Doppelketten bedienen. Hier hat sich also im Vergleich zu den Vorgängern nichts geändert. Dass die Redlines trotzdem ganz anders wirken, liegt an dem offensichtlichen Umstand, dass Pearl die schwarze Pulverbeschichtung an Rahmen-, Boden- und Trittplatten gegen eine titanfarbene Lackierung, beziehungsweise gegen gebürstetes Aluminium eingetauscht hat, einzig die Bodenplatten sind noch mattschwarz. Rote Akzente an den Kugellagern der Antriebswelle, auf der Trittplatte sowie am Beater sorgen für Kontraste. Insgesamt kommen die neuen Elis so deutlich frischer und aufregender daher als ihre Vorgänger.  

Fotostrecke: 5 Bilder Eher schlanke Erscheinungen: die „Elis“ brauchen nicht viel Platz.

Immer noch einzigartig: die austauschbaren Antriebs-Cams 

Technisch haben die Pedale nach wie vor einiges zu bieten, was es woanders weder für Geld noch gute Worte gibt. Da wären zunächst die insgesamt vier austauschbaren Cams in verschiedenen Formen und Farben zu nennen. Per Druck auf einen gefederten Knopf am metallenen Cam-Sockel gibt dieser die jeweils montierte Variante frei, vorausgesetzt, man hat vorher die Kette beziehungsweise das Band per Vierkantschlüssel gelöst. Der Sinn der austauschbaren Cams besteht nun darin, das Verhältnis aus Power und Geschwindigkeit deutlich zu verändern. Während die rote Cam zum Ende des Pedalwegs für eine Beschleunigung sorgen soll, ist bei der blauen eher das Gegenteil das Ziel. Sowohl der schwarze als auch der weiße Einsatz erzeugen ein eher lineares Gefühl, beim weißen soll der Pedalweg zugunsten einer etwas leichteren Ansprache länger sein. Ein weiteres exklusives Feature ist die so genannte Powershifter-Funktion. Eine Vierkantschraube in der Mitte des Fersenteils ermöglicht hier das Verschieben desselben, was wiederum für eine Verkürzung oder Verlängerung der Trittbewegung führen soll. Wo wir gerade bei der Trittplatte sind: die sieben roten Gumminoppen sind mitnichten nur Dekoration, sie lassen sich einzeln herausnehmen, was den Grip der Trittplatte verändern soll. Hat man die Aluminium-Halteplatte gelöst, in welcher die Noppen befestigt sind, stellt man außerdem beeindruckt fest, dass man diese sogar drehen kann. Somit lässt sich das Areal der Noppen insgesamt weiter oben platzieren. Auch dieses Feature gibt es so bei keiner anderen Maschine. Typische Standardmerkmale der Preisklasse sind die unabhängig voneinander einstellbaren Winkel von Schlägel und Trittplatte sowie die bequem seitlich bedienbare Arretierung der Spannreifenklemmung. 

Fotostrecke: 5 Bilder Praktisch: Sichtfenster und Markierung am Beater-Schaft

Neu sind die Federaufhängung, die Ninja-Lager sowie die Beater

Bei der Einstellung der Federspannung gibt es zwei Neuigkeiten gegenüber dem Vorgängermodell zu verzeichnen. Da wäre zunächst ein Drahtbügel, welcher dafür sorgt, dass sich die einmal gefundene Einstellung nicht mehr verändert. Zum anderen mündet das untere Ende der Feder nun in eine Art kugelgelagertes Sockelgewinde. Das Ziel scheint hier eine weitere Reduktion möglicher Reibungsverluste zu sein. A propos Reibungsverluste: eine wesentliche technische Verbesserung der Eliminators sollen die Ninja Kugellager der Achsen darstellen. Rote Lagergehäuse lenken den Blick dann auch dezent dorthin. Auch die Quad Beater sind nicht von einer Frischzellenkur verschont geblieben. Pearl verspricht hier verminderte Vibrationen durch den Einsatz eines elastischen Kerns. Die vier, durch Drehung des Schlägels, verfügbaren Schlagflächen aus Plastik und Filz haben sie mit den Vorgängern gemein. Insgesamt sind die neuen Beater allerdings etwas leichter und kleiner. Die Verarbeitung aller Pedale ist als exzellent zu bezeichnen.

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