Native Instruments Symphony Series String Ensemble Test

In Zusammenarbeit mit Audiobro erweitert Native Instruments seine Symphony Series um die Library „String Ensemble‟. Das ist vor allem deshalb interessant, weil die Kollegen von Audiobro für die L.A. Scoring Strings verantwortlich sind, eine gleichermaßen umfangreiche wie sensationelle Library für Filmmusikstreicher à la Hollywood. Entsprechend gespannt sind wir auf NIs String Ensemble – und wie es sich von den Scoring Strings unterscheidet.

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Details

Performance-View

Die Performance-Ansicht bietet alle wesentlichen Parameter. Der große Dynamics-Knopf steuert den nahtlosen Wechsel zwischen verschiedenen Velocity-Stufen, von leise und langsam bis laut und schnell gestrichen. Die Dynamics regieren dabei nicht auf die Anschlagsdynamik, sondern auf die Stellung des Mod-Wheels. Das erleichtert das Einspielen „atmender‟, dynamischer Phrasen enorm.Der Expression-Fader, ist nichts anderes als ein Volume-Fader. Er dient der Lautstärkeanpassung, sollte etwa eine leise Artikulation im Arrangement unterzugehen drohen. Attack und Release erklären sich von selbst, Brightness färbt den Klang dunkler oder heller, was in der Kombination mit den Dynamics zu sehr überzeugenden Ergebnissen führt.

Artikulationen

Die Leiste darunter widmet sich der jeweils aktiven Artikulation. Je nach Instrument stehen bis zu zehn Artikulationen zur Verfügung: Legato, Sordino. Sustained, Vibrato, Tremolo, Staccato, Spiccato, Triller, Harmonics und Pizzicato. Dass es sinnvolle Ausnahmen gibt leuchtet ein. So bieten die Bässe keine Triller. Denn obwohl die interessant klingen, braucht man sie so gut wie nie. Dafür gibt es ein Marcato, was sich immer wieder gut einsetzen lässt.Bis zu acht Tasten kann der Anwender mit Keyswitches belegen. Bereits aktive Keyswitches lassen sich nicht nur ändern, sondern auch löschen, wodurch RAM gespart wird.
Bei langen Artikulationen geht es mit der Legato-Sektion weiter. Zwei Parameter gibt es hier. „Speed“ bezieht sich auf das Portamento und regelt, wie schnell der Übergang von einem Ton zum anderen dauert. Das Fenster daneben regelt, bei welcher Anschlagsstärke zwischen Legato und Portamento gewechselt wird.
Als letzter Punkt steht „Auto-Divisi“ auf der Liste. Ist es aktiviert, werden Streicher bei mehrstimmigen Klängen geteilt. Bei den Violinen ist eine bis zu vierfache Teilung möglich, bei den übrigen Instrumenten wird in zwei Hälften gesplittet. Das ist ein großartiges Feature, denn gerade in sehr satten Streichersätzen erhält man so ein sehr natürliches Klangergebnis. Ohne Divisi verdoppelt oder verdreifacht sich nämlich in solchen Passagen die Streicheranzahl, das ist so ähnlich, als ob auf der Bühne plötzlich 24 statt zwölf erste Geigen sitzen.

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Bei kurzen Artikulationen, z.B. Staccato, gibt es statt des Legato-Reglers eine Kontrolle für Round Robin. Damit bezeichnet man die Technik, von einem Ton mehrere Samples aufzunehmen, um unnatürlich klingende Wiederholungen bei Repetitionen zu vermeiden. Zur Auswahl stehen bis zu vier Samples pro Ton. Der „Slam“-Regler sorgt schließlich bei vollem Anschlag für eine Performance „larger than life“.

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Ansicht Mixer

Der Mixer bietet vier Mikrofonpositionen: Stereo, Close, Mid und Far. Alle vier lassen sich beliebig mischen, so dass der gewünschten Sound leicht einzustellen ist. Zur weiteren Bearbeitung gibt es einen EQ, ein Reverb und einen Kompressor. Am spannendsten ist der Hall. Es werden elf verschiedene Räume angeboten, von groß bis klein, über Outdoor bis zu Effekthallräumen. Jeder Raum bietet bis zu zehn Presets.

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Ansicht Setup

Im Setup lässt sich zwischen verschiedenen Ensemblegrößen wählen. Bei Bässen, Celli und Violen ist das simpel, es gibt entweder die vollständige Gruppe oder die Gruppe geteilt in zwei Hälften. Bei den Violinen wird es interessant. Dort kann man wählen zwischen allen Violinen (30) oder die 30 aufgeteilt in erste und zweite Violine (16 + 14), oder jeweils erste und zweite Violine in je zwei Gruppen geteilt. Ein großes Plus in Sachen Realismus!

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