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Music Man Luke BFR Test

Details

BODY

Angelehnt an das bisher bekannte Signature-Modell von Steve Lukather ist der stratähnliche Korpus dieser Gitarre aus feinstem, handverlesenem Erlenholz gefertigt. Er ist mitverantwortlich für die klare, obertonreiche Klangcharakteristik und die direkte Ansprache, jedoch auch etwas korpulenter ausgefallen als sein Vorgänger. Grund dafür ist die aufgesetzte und schön strukturierte Ahorndecke.
Lackiert mit einem äußerst strapazierfähigen High Gloss Polyester-Lack, strahlt der Korpus in einem schönen Glanz und das Transparent Walnut Finish wird so standesgemäß veredelt.

Der ausgeprägte Spielkomfort wird durch die weichen Konturschnitte des Bodys und die großzügigen Cutaways bestens unterstützt. Ein erstklassiger Garant für die gewisse Portion mehr Sustain und eine zügige Ansprache ist der in die Korpuskonstruktion eingelassene Mahagoni-Toneblock. Die Pickups sind damit direkt im Body verschraubt. In puncto Pickups kommen die von Lukather bevorzugten EMG Triebwerke zum Einsatz. In Kombination mit einem aktiven EMG 85 Humbucker in Stegposition und zwei EMG SLV Custom Singlecoils wird die Klangpalette für den typischen Lukather-Sound abgedeckt. Die Elektronik besteht in diesem Falle aus einem Volume-Poti, einem Tone-Poti und einem 5-Wege-Schalter.

Der EMG 85 Pickup arbeitet mit Alnico-Magneten und gilt vielen Größen der Gitarristenriege als absolutes Non-Plus-Ultra unter den aktiven Tonabnehmern. Er ist bekannt für seinen warmen und singenden Ton, frei von sämtlichen Nebengeräuschen bei einem relativ hohen Ausgangssignal. Sein ausgewogenes Frequenzbild bietet beste Vorraussetzungen für ein artikuliertes und brillantes Soundbild.

Die EMG SLV Custom Single Coils sind ebenfalls absolut nebengeräuscharme und brummfreie Vertreter ihrer Gattung. Für die Entwicklung dieses Typs haben die Vorzüge und Soundvorlieben von Steve Lukather himself Pate gestanden, weshalb er ausschließlich in den LUKE-Signature Modellen verbaut ist. Dieser Single Coil ist eine „over-wound“ Version des EMG SAV Pickups, dessen „Überwicklung“ (mehr Drahtumwicklung um die Magnete) für einen höheren Output und einen etwas erdigeren, nicht ganz so höhenreichen Sound sorgt.

Die Wandlung Lukathers vom Floyd Rose-Nutzer zum Vintage-Tremolo Liebhaber hat dafür gesorgt, dass in diesem Instrument ein solches verbaut wurde. In Kombination mit den Schaller M6 IND Locking Mechaniken sorgt der „Detuneator“ für verstimmungsfreies Dive-Bombing und superweiche Ups und Downs. Das System ist ab Werk mit zwei Federn recht locker gespannt und kann bei Bedarf mit den zwei zusätzlich mitgelieferten härter eingestellt werden. Das führt uns zur Korpus-Rückseite, wo sich besagte Federkammer, ein Batteriefach für die Speisung der aktiven EMG Elektronik und die verschraubte Elektronikfach-Abdeckung befinden.

Der schön gemaserte Vogelaugenahorn-Hals ist in einer schlanken V-Form geshaped und bietet durch seine manuelle Wachs- und Ölbehandlung maximalen Komfort beim Manövrieren der linken Hand. Fünffach verschraubt sitzt der Hals fest in seiner sauber gefertigten Korpustasche. Zusätzliche Stabilität liefert die vorgesetzte Stahlplatte, die den Herstellernamen und die Seriennummer trägt.

Das Palisander-Griffbrett bietet mit seinen 22 perfekt abgerichteten Medium-Bünden und der relativ schlanken Linie – 41,3 mm am Sattel und 55,6 mm im letzten Bund – einen sportlichen Spielplatz für flinke Finger bei einer Music Man-typischen 648mm Mensur. Die Halsstellschraube zum Ausrichten der Halskrümmung befindet sich frei zugänglich in einer Aussparung zwischen Halspickup und Halsende im Korpus. Dort können ohne Demontage der Saiten oder sonstige Umbaumaßnahmen mithilfe eines entsprechenden Werkzeuges (schmale Schraubendreher-Klinge etc.) ) innerhalb kürzester Zeit die Einstellungen korrigiert oder den individuellen Bedürfnissen angepasst werden.

Eine weitere Besonderheit ist die neben den normalen Dot-Inlays im 12.Bund eingelassene Perlmutt-Verzierung, die mit den Worten „Ball Family Reserve“ noch einmal die Exklusivität dieses Instrumentes unterstreicht.  Am oberen Ende findet sich die kleine, nur 14,9 cm lange Kopfplatte mit Hersteller- und Modell-Logo, ebenfalls gleichmäßig glänzend lackiert. Auf ihrer Rückseite ist der Ort der Herstellung vermerkt – in diesem Falle eine der letzten handarbeitenden Familienwerkstätten der USA – Ernie Ball in San Luis Obispo, Kalifornien.

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