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Meinl Classics Custom Dark Ride Test

Das für diesen bonedo Test vorliegende 20“ Classics Custom Dark Ride von Meinl will auf den ersten Blick so gar nichts mit der Optik der anderen Becken dieser Serie zu tun haben. Die in Deutschland gefertigten Classics Custom Becken bedienen bekanntlich das mittlere Preissegment und sind mit ihrer normalerweise extrem hochglanzpolierten Optik vor allem für rockige Trommeleinsätze prädestiniert. Aber auch eine vortreffliche Möblierung der Musikzimmer in orientalischen Palästen käme mit ihrem „Bling-Bling Look“ ohne weiteres in Frage. Das dunkle Classics Custom Dark Ride fällt optisch also krass aus der Linie. 

Meinl_Classics_Custom_Dark_Ride


Der Volksmund würde die Vermutung streuen, dass bei unserem Dark Ride wohl der Kuckuck ein Ei ins Nest geschummelt haben muss, die optische Ausnahmestellung soll uns aber natürlich nicht davon abhalten, auch die klanglichen Eigenschaften dieses dunkel getigerten Rundlings gebührend zu erkunden. Mittlerweile aber gibt es ja durchaus einen vornehmlich in der Luxusklasse auftretenden Trend zum rauen „natural“ Look, der besondere Qualität verspricht und eine individuelle Note versprüht. Genau das will Meinl jetzt auch denjenigen Kunden bieten, deren finanzielle Möglichkeiten gewissen Einschränkungen unterliegen. Wie das ganze klingt, erfahrt ihr hier.

Details

Das Ausgangsmaterial des Dark Ride ist wie bei allen Classics Custom Becken eine B 10 Bronze Legierung. Das bedeutet, dass 90 Prozent Kupfer und zehn Prozent Zinn verschmolzen und anschließend durch vielfaches Erhitzen und Pressen in die gewünschte Form gebracht wurden. Mit einem Gewicht von 2370 Gramm bewegen wir und dabei schon auf der Schwelle zum Medium-Heavy Ride. Die perfekt geformte Kuppe hat einen Durchmesser von fünfzehn Zentimetern und ist etwa zwei Zentimeter tief. Während die Oberseite bis auf einen Zentimeter um das Loch herum vollflächig abgedreht wurde und mit recht engmaschigen und gleichmäßigen Rillen versehen wurde, ist die Unterseite glatt. Hier zeigen sich nur die Abdrücke unterschiedlichster Hammerschläge, und zwar jede Menge kleine, kreisrunde Ausbuchtungen, die wahrscheinlich maschinell erzeugt wurden und eine kleinere Anzahl recht grobe Einschläge, die große Ähnlichkeit zu Hagelschäden auf Motorhauben aufweisen.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Kuppe ist wohlgeformt.

Das zwischen Abdrehen und Hämmern aufgebrachte, dunkelbraune Finish wurde dann im letzten Arbeitsschritt durch weiteres Abdrehen mit einem groben Instrument zum Teil wieder entfernt. Durch die unebene Oberfläche und unterschiedliche Druckausübung ergibt sich daraus ein interessantes, ungleichmäßiges Streifendesign, das in etwa so aussieht, als habe ein bengalischer Tiger ein paar Mal in die rotierende Scheibe gegriffen. Die Kuppe wurde weder gehämmert noch von der Raubkatze angegriffen und setzt sich dadurch optisch ab. Insgesamt lässt sich bei der Verarbeitung kein Mangel feststellen, die Kanten sind sauber geschliffen, das Loch ist rund und exakt zentral gebohrt, die Gewichtsverteilung stimmig und das Becken liegt auf ebenem Untergrund wackelfrei auf. Auch die in Orange gehaltenen Produkt- und Firmenlogos fügen sich gut in das Gesamtbild ein.  

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