Backstage-Quickie: 10 Fragen an Dandylion (Katzenjammer)

Marianne Sveen ist bekannt als Teil des norwegischen Folkrock Quartetts Katzenjammer. Jetzt hat sie unter dem Namen Dandylion ein Soloalbum veröffentlicht. “Images under Construction – Selections” steht seit dem 22. März 2013 in den Läden. 

Die Folkrock Band Katzenjammer aus Norwegen hat mit sich vor allem mit ihren dynamischen Liveshows international ein breites Publikum erspielt. In ihrem Heimatland Norwegen sind die vier Musikerinnen bereits länger eine feste Institution: ihr 1. Album “Le Pop” erreichte 2008 aus dem Stand die Top 10 der Charts im Staat der Fjorde. Der Nachfolger “A Kiss Before You Go” schaffte es dann 2011 auch in Deutschland in die Top 10. Ausgiebige Tourneen durch Europa und die USA folgten.

Ihr energetischer Folk-Sound zeichnet sich durch ein breites Spektrum an verwendeten Instrumenten aus. Alle Mitglieder singen und spielen Klavier. Neben den den “Standard-Instrumenten” Gitarre und Schlagzeug befinden sich auch (u.a.) Trompete, Banjo, Akkordeon, Mandoline und Bass-Balalaika zu dem Portfolio der vier Norwegerinnen. Dabei wird sich stets abgewechselt versteht sich.

Folgerichtig zeichnet sich Marianne Sveen auf ihrem Solodebut auch für beinahe sämtliche Instrumente verantwortlich. Derer finden sich eine ganze Menge auf der Liste: Den bonedo.de-Fragebogen füllt die Norwegerin mit Vocals, Omnichord, Piano, Bass, Drums, Gitarre, Ukulele, Akkordeon, Violin und Cello aus. Für die Aufnahmen dieser Sammlung hat sie ihre Wohnung in ein Tonstudio verwandelt, ein Zustand der sich seitdem offenbar nicht verändert hat, immerhin hat sie in ihren eigenen vier Wänden auch Songs für andere Künstler und den Film geschrieben und produziert. Eigentlich handelt es sich bei dem Debut um eine Zusammenstellung aus drei nacheinander aufgenommenen EPs unter dem Namen “Images under Construction”. Deshalb trägt die Eigenproduktion auch den Beinamen “Selections”. Dem entsprechend verändern sich auch die Klangwelten von akustischer, sphärischer Zerbrechlichkeit (“The Monster”) zu elektronischer Verspieltheit (“Close To You”). Zeit der energiegeladenen Norwegerin mal hinter der Bühne zu begegnen: Unser Kurzinterview mit Marianne Sveen aka Dandylion.

1) Wie wurde Musik dein Leben und deine Karriere?

Ich habe niemals Nein gesagt und habe gewagt Risiken einzugehen. Es gibt ein Sprichwort: Gute Dinge passieren denen die warten können. Ich glaube nicht dass das eine gute Strategie im Music Business ist. Du musst selbst was tun!

2) Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?

Ich bin ausgebildete Krankenschwester und habe auch für einige Jahre als solche gearbeitet. Ich vermisse das manchmal. Wenn ich es mir aus allem in der Welt aussuchen könnte, würde ich wahrscheinlich in einem Rettungsstation für Elefanten arbeiten.

3) Was ist das Besondere an deinem Instrument?

Wenn ich mir eins aussuchen müsste, wäre es das Omnichord. Jedesmal wenn ich diesen kleinen analogen Synth anfasse, hilft er mir neue Songs zu schreiben. Der komische Sound erinnert mich an meine Kindheit und alte Nintendo Spiele.

4) Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung aller Zeiten – und warum?

Ich glaube ich muss Synthesizer sagen. Sounds die auf Frequenzen und “hässlichen” Geräuschen in Musik zu verwandeln ist extrem erfüllend.

5) Erinnerst du dich an deine erste Studio-Erfahrung und wie war das für dich?

Ich war vier Jahre alt im Studio meines Vaters. Ich habe den Gewinnersong des Eurovision Song Contests aus diesem Jahr – “La det svinge” (1985, ursprünglich performed von den Bobbysocks – Anm. Red.) – gesungen. Das war toll! Mein Bruder hat die Drums auf Töpfen und Pfannen gespielt und meine Mutter hat Background gesungen. Mein Vater hat damals den gleichen Juno 106 gespielt, den ich heute bei Dandylion benutze.

6) Auf welche deiner Aufnahmen bist du am meisten stolz?

Ich bin wirklich stolz auf alle. Aber “Help me forbid” und Close to You” stechen ein winziges bisschen heraus.

7) Erzähle uns von deiner schönsten oder schlimmsten Erfahrung auf der Bühne.

Mein erster Dandylion Gig überhaupt in Oslo. Es war die Bestätigung, dass meine Art mit Musik umzugehen etwas ist, das Leute erreicht.

8) Was ist deine Lieblingsbeschäftigung auf Tour, pflegst du irgendwelche Rituale?

Ich mache mehr Musik auf Tour, höre die Musik, die mich in der Zeit inspiriert, schaue Serien, spiele Racket Ball (eine Squash Variante – Anm. Red.) und laufe rum um mir Leute anzuschauen.

9) Was würdest du ändern, wenn du im Musikbusiness das Sagen hättest?

Ich würde dem Musiker mehr Einfluss geben und sie die Experten sein lassen. Und ich würde die Grenzen der allgemeinen “Comfortzone” erweitern. Der Fokus sollte nicht darauf liegen, Hits zu konstruieren, bevor man Kunst schafft. Gleichzeitig sollte man aber Kunst die Möglichkeit geben es zum Hit zu bringen.

10) Welchen Rat würdest du jungen Musikern geben, die sich als Profi durchsetzen wollen?

Foto: Mikkel Moxness
Foto: Mikkel Moxness

Spiel wo immer und wann immer du kannst! Und verwechsele nicht harte Arbeit mit bergauf gehen.

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