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Interview Tony Iommi/Heaven & Hell

PROBIERPACKUNG:  Hierkönnt ihr euch die Songs des neuen Heaven & Hell Albums „The Devil You Know“ anhören!

Mit seiner neuen Band Heaven & Hell wagt Black Sabbath Veteran Tony Iommi in diesen Tagen einen Neustart. Kenner der Szene werden beim Namen der Combo sicher hellhörig: Richtig, Heaven & Hell ist tatsächlich eine Reminiszenz an die Good Old Days und Titel des 1980er Black Sabbath Albums  – übrigens dem ersten mit Ronnie James Dio am Mikro. Und so ist es fast schon Pflicht, dass auch in Tonys neuer Combo Shouter Dio den Frontman gibt – begleitet von Geezer Butler am Bass und Vinny Appice an den Drums.

„Am Anfang stand die Idee, die bevorstehende Tournee „The Heaven And Hell Tour“ zu nennen,“ meint dazu Tony Iommi. „Wären wir als Black Sabbath an den Start gegangen, hätte man von uns „Iron Man“, „Paranoid“ und diese alten Nummern erwartet. Wir wollten aber etwas anderes machen und Dio-Songs spielen. Außerdem ist es eine Herausforderung, als Heaven & Hell durchzustarten – wir verlassen uns nicht auf unsere alten Meriten.“

Heaven_Big_Teaser

Das aktuelle Album „The Devil You Know“ erhielt seinen Titel von Geezer Butler. „Nachdem wir zahllose Ideen verworfen hatten, blieben wir am Ende bei dieser. Der Titel bezieht sich auf Black Sabbath, denn wir sind der Teufel, den man bereits kennt“, schmunzelt Iommi.

Heaven_and_Hell

Die Scheibe enthält Iommis Erkennungsmerkmal, diese düsteren Klangwände mit der Schubkraft eines Jumbo Jets. Zwei Nummern allerdings stechen hervor: „Rock´n´Roll Angel“ ist ein romantischer Track, in dem auch eine akustische Nylon-Gitarre sowie ein E-Gitarrensolo mit ungewohnt „sauberem” Sound erklingen. „Für den cleanen Sound habe ich einen Verstärker von Engl eingesetzt, der mir ausgesprochen gut gefällt. Die Nummer sollte Licht und Schatten haben, ich steh auf Kontraste“, meint Riff-Titan Iommi. Und zum zweiten das peitschend metallische „Eating The Cannibal“. „Man kann schließlich nicht nur Mid-Tempo-Nummern spielen, wir brauchten ´was Schnelles, um Abwechslung auf der Bühne zu haben.“ Was seine Gitarren anbelangt, verlässt sich Iommi auf seine schwarze Gibson Custom Shop SG. Diese ist – genau wie alle anderen Klampfen, die er gelegentlich einsetzt – auf www.iommi.com zu sehen. Neben Fotos gibt es auf seiner höchst informativen Website auch eine recht ausführliche Beschreibung der Instrumente sowie seines kompletten Equipments.

Seinen momentanen Sänger Ronnie James Dio lobt Iommi in den höchsten Tönen. „Wir haben eine ähnliche Arbeitsweise, erst erarbeiten wir die Grundriffs, später schmücken wir diese aus“, sagt Tony über die gemeinsame Vertonung von Dios Doom-Märchen-Texten. Sein alter Kumpan Ozzy Osbourne kommt weniger gut weg, Iommi schildert ihn als ziemlich anstrengend. Obwohl Black Sabbath auf der letzten US-Tour mit eigenem Flieger reisten, zog es der Gitarrist vor, im Bus zu fahren. „Im Flugzeug setzt sich Ozzy neben dich, beginnt mit dir zu reden und hält dich vom Schlafen ab. Da nehme ich lieber den Tourbus und lege mich in meine Koje“, fährt er fort. „Ronnie ist total professionell, mit ihm müssen wir keine Shows canceln. An den Ozzy-Tours haben wir immer gehasst, dass wir Konzerte abblasen mussten, weil ihm die Stimme weg blieb. Außerdem habe ich Ozzys Hintern nun oft genug gesehen, solche Clownereien würde Ronnie nie machen! Er stammt aus einer anderen Schule, er nimmt seine Kunst sehr ernst. Wir alle nehmen unsere Kunst ernst, wir mögen es nicht, Wassereimer über Leute zu kippen. Wir wollen zeigen, was wir als Musiker können, anstatt irgendjemanden anzupissen …“

Heaven & Hell wird im Sommer 2009 zu einer Tournee mit einhundert Konzerten aufbrechen. Der kleine Frontmann mit der großen Stimme gilt als Erfinder der mano cornuta, auch Devil´s Horns oder Pommesgabel genannt. Das Handzeichen habe seine Großmutter benutzt, als er noch ein Kind war. Wenn immer ein böser Mensch ihren Weg kreuzte, habe die Oma die Hörner in die Luft geworfen, um den kleinen Ronald James Padavona, so sein bürgerlicher Name, zu beschützen. Später wählte dieser den Künstlernamen Dio, nach einem amerikanischen Mafiosi namens Johnny Dio. Der Name Dio bedeutet im Italienischen freilich „Gott“, was Tony Iommi zu einem weiteren Schmunzeln veranlasst: „Schon merkwürdig, dass Gott eine Zeit lang Mitglied bei Black Sabbath war …“

So weit, so gut. Aber natürlich haben wir noch mehr zu bieten. Zum einen wäre da das offizielle Video-Interview, in dem Meister Tony ausführlich Auskunft über die Entstehung seiner neuen Band und des Studio-Debüt-Albums  “The Devil You Know” gibt. Zum anderen haben wir aber auch  noch unser ganz persönliches bonedo-Interview auf Lager, das wir abseits des offiziellen Geschehens eingefangen haben. Ihr findet es auf der nächsten Seite! Aber jetzt ist erst mal Fernsehen angesagt!

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