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Backstage-Quickie: 10 Fragen an Hanni El Khatib

Hanni El Khatib ist hierzulande noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Schade eigentlich! Denn sein ungestümer Garagenrock sprüht nur so vor ungefilterter Energie, Authentizität und Charme.

Foto: Universal-Music
Foto: Universal-Music


Musikalisch parkt Khatib stilsicher den Black Keys Camino in Jack Whites Garage oder vor Josh Hommes Wüsten-Studio. Die raue Energie des Sängers mit palästinensischen und philippinischen Wurzeln wurde auch von der Entertainment-Industrie seiner Wahlheimat Los Angeles entdeckt. Passend sind die Produkte, die sich die Songs der wandelnden Tattoo-Ausstellung zu Stimmungsmachern auserkoren haben: Captain Morgan, Nissan und zuletzt der Superbowl-Clip von Audi. Auch als musikalische Untermalung der Selbstzerstörerungs-Orgien in der US-Serie Californication oder einer Diagnose von Dr. House wurden Songs von Khatibs Alben verwendet.

Davon sind zwei im Lebenslauf des ehemaligen Designers für Skateboard-Mode verzeichnet: Das Debüt “Will the Guns Come Out” erschien 2011 gefolgt vom just in die Läden gekommenen Zweitling “Head In The Dirt”. In den Charts festsetzen konnten sich die beiden Platten bislang zwar nur bei unseren französischen Nachbarn – aber das man zwischen Lille und Toulouse einen guten Musikgeschmack hat, ist ja nix neues. Mit der Verpflichtung des Songwriters durch den Major Universal werden sich die Chancen vermutlich erhöht haben, dass man von Hanni El Khatib in Zukunft noch hören wird. Grund genug, mal ein bisschen Background abzufragen:

10 kurze Fragen an Hanni El Khatib

1) Wie wurde Musik dein Leben und deine Karriere?

Ich glaube das alles ist eher zufällig passiert. Vor ein paar Jahren habe ich nachts und am Wochenende Musik aufgenommen während ich noch als Creative Director bei einer Skate Firma namens HUF gearbeitet habe. Bald danach habe ich angefangen zum Spaß Shows zu spielen und die Musik zu verbreiten. Zu der Zeit kam dann auch das amerikanische Indie-Label namens Innovative Leisure auf mich zu um etwas von meiner Musik zu veröffentlichen. Ich dachte das wäre cool noch einen anderen kreativen Kanal neben dem Design zu haben. Das hat dann angefangen Überhand zu nehmen. Mir wurden einige große Touren angeboten und mein erstes Album sollte veröffentlicht werden. Ich musste dann die Entscheidung treffen ob ich Musik hauptberuflich oder weiter den Day Job machen möchte. Ich habe mich für die Musik entschieden und seitdem nicht mehr zurückgeblickt.

2) Was würdest du machen, wenn du kein Musiker wärst?

Ich denke ich würde immer noch Klamotten, Graphiken und Schuhe für Skateboard Firmen designen. Aber ich bin nicht sicher.

3) Was ist das Besondere an deinem Instrument?


Die Gitarre ist der Ursprung meines gesamten Songwritings. Es ist das Instrument meiner Wahl, das meine Ideen und Melodien am besten vermittelt.

4) Was ist die wichtigste Musikequipment-Erfindung aller Zeiten – und warum?

In meinem Fall würde ich sagen der elektrische Pick-Up. Ohne den würde es keine elektrische Gitarre geben und genau so wenig elektrischen Rock ‘N’ Roll.

5) Erinnerst du dich an deine erste Studio-Erfahrung und wie war das für dich?


Vor ungefähr zehn Jahren hat mich ein Freund in dieses vollständig analoge Studio in Oakland, California eingeladen. Es gab tonnenweise Vintage Gear und alles wurde auf unterschiedlichen Tape-Maschinen aufgenommen. Ein sehr cooler Ort! Schon witzig – ich hatte nichts zum Aufnehmen damals und jetzt wo ich ständig Sachen habe war ich in keinem Studio mehr, das so war wie das.

6) Auf welche deiner Aufnahmen bist du am meisten stolz?

Ich bin sehr glücklich, dass ich mein erstes Album “Will The Guns Come Out” aufgenommen und veröffentlicht habe. Ohne diese Eigenproduktionen wäre ich glaube ich nicht in der Position in der ich heute bin. Damit hat dieses ganze Ding angefangen.

7) Erzähle uns von deiner schönsten oder schlimmsten Erfahrung auf der Bühne.


Der beste Gig war wohl diese Hausparty in Südkalifornien auf der ich vor 3-4 Jahren gespielt habe. Kein großes Getue und kein Druck. Es waren einfach ein Reihe von Bands, die sich um nichts geschert haben und einfach laut und schnell gespielt haben. Das war eine großartige Nacht!

Der schlimmste Gig war wahrscheinlich mit den Black Lips auf dem SXSW-Festival. Die Security ist durchgedreht und hat angefangen Jungs und Mädels fürs Moshen und Stage Diven zu verprügeln. Es wurde wirklich hässlich und viele Leute wurden verletzt. Das war ein Horrortrip!

8) Was ist deine Lieblingsbeschäftigung auf Tour, pflegst du irgend welche Rituale?

Antiquitätenläden und Thrift Shops (Gebrauchtwarenläden, deren Einnahmen an wohltätige Zwecke gehen – Anm. d. Red.) suchen ist immer gut um die Zeit rumzukriegen. Neben einem Kurzen Whiskey vor der Show haben wir aber nicht wirklich Rituale.

9) Was würdest du ändern, wenn du im Musikbusiness das Sagen hättest?

Ich weiß nicht, das ist schwierig. Ich glaube es ist schon so, dass heutzutage die Musiker in der Musikbranche mitentscheiden. Künstler realisieren immer mehr, dass sie diejenigen mit der Macht sind und bestimmen ihr eigenes Schicksal.

10) Welchen Rat würdest du jungen Musikern geben, die sich als Profi durchsetzen wollen?

Immer weiter machen und genau die Musik schaffen die du möchtest – ohne Kompromisse. Dann nehmen die Leute das irgendwann wahr und du kriegst alles was du willst zu deinen eigenen Bedingungen.

Hier könnt ihr in das neue Album “Head in the Dirt” reinhören:

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