ANZEIGE

HK Audio Pulsar PL Basis Bundle 112 Test

HK Audio Pulsar PL Basis Bundle 112 im bonedo.de-Test: Das Pulsar-System ist eine brandneue Entwicklung aus dem Hause HK Audio. Die Firma ist seit den 70er Jahren in diesem Marktsegment tätig und mittlerweile einer der führenden Anbieter für Beschallungssysteme in Europa. HK Audio Produkte sind “Made in Germany” – angefangen von Klein-PAs bis hin zu Großbeschallungsanlagen für Open-Air-Konzerte von über 50.000 Zuschauern. Unser Testsystem, das PL Basis Bundle 112, klingt vielversprechend, wenn man das Datenblatt überfliegt: Im PL 118 Sub werkelt ein 18-Zoll-Bass, das PL112 FA Top wird mit einem 18“-Tief/Mitteltöner und einem 1-Zoll-CD-Horn betrieben. Insgesamt stehen den digitalen Endstufen 1.600 Watt zur Verfügung. Verschiedene Schalterstellungen ermöglichen, das System auf einfache Art und Weise an die verschiedenen Einsatzszenarien anzupassen.

8A0C0506_02


Preislich liegt das HK Audio PL Basis Bundle mit 3.190 Euro leicht unter dem the box pro Achat 215/218 Amp Bundle für 3.590 Euro und es ist knapp 1.100 Euro günstiger als das QSC K-Series Bandset für 4.299 Euro. Ob die PA ihrem Namen “Pulsar” gerecht wird, soll der nachfolgende Testbericht zeigen.

Details

„Professionell designed und praxisgerecht zu handhaben.“ Dies war mein erster Eindruck, nachdem ich die großen Kästen von ihrer Verpackung befreit hatte. Dank der guten, von allen Seiten greifbaren Tragegriffe (bei dem Top sind es zwei und bei dem Sub sogar vier), konnte ich sie ohne fremde Hilfe aus den Kartons wuchten. Das gilt sogar für die 40,5 Kilogramm schweren Subs und ist wahrlich nicht so oft der Fall bei solch einem Gewicht. Wie bei dem Sub sind auch beim Top die Treiber in einem soliden schwarzen Holzgehäuse mit verschraubtem Metall-Frontgitter eingelassen. Scharfe Kanten konnte ich nicht ausmachen. Die Lackierung scheint robust und für den Tour-Alltag ausgelegt zu sein, die Ecken sind abgerundet und die Kanten verstärkt. Mir fielen sofort der solide M20-Flansch am Sub und die M8-Flugpunkte bei den Tops auf – praktisch sind auch die zwei Distanzstangenaufnahmen im Topteil. Als Besonderheit wären noch die Rollenbefestigungen für optionale 100-Millimeter-Rollen am Sub zu erwähnen. Die Befestigungsschnittstellen sind so gearbeitet, dass sie einiges aushalten sollten. Die Bedienteile auf der Rückseite sind nach innen versenkt, sodass ein Abbrechen von Schaltern oder Potis quasi unmöglich ist. Eine gute Idee ist in meinen Augen auch, die Schalter für Mic/Line-Input, Mix und Auto-Standby so zu dimensionieren, dass man sie nur unter Zuhilfenahme eines spitzen Gegenstandes drücken kann, zum Beispiel mit einem Kugelschreiber – so ist eine Fehlbedienung durch versehentliches Berühren ausgeschlossen. Die Potis und Schalter machen ebenfalls einen hochwertigen Eindruck und vermitteln ein sattes, festes Gefühl bei der Handhabe. Ob das System einen zehnjährigen Dauereinsatz in der Wüste Gobi überstehen würde, wäre noch auszuprobieren, aber für mich sieht es schwer danach aus. Der Aufbau dauerte im Übrigen schlanke zehn Minuten, und es war kein Wackeln oder Spiel zwischen den einzelnen Elementen festzustellen. Die Verkabelung sollte auch dem unerfahrenen Anwender auf Anhieb gelingen – dafür braucht man keine Bedienungsanleitung.

HK Audio Pulsar PL 118 Sub A

Der Aktiv-Sub wird von einer digitalen 600-Watt-Endstufe befeuert. In seinem hochwertigen MDF-Gehäuse ist ein 4-Ohm-Basstreiber, der einen Durchmesser von 18 Zoll aufweist, mit einer 3-Zoll-Schwingspule verbaut. Die Verstärkerelektronik ist durch eine Vielzahl von verschiedenen Sicherheitsschaltungen wie Undervolt-, Thermo-, Short-Circuit-, Overcurrent- und „Look Ahead“ Thermo-Management geschützt. Auf der Rückseite des Gehäuses befinden sich die Schnittstellen zur Außenwelt.
Die beiden symmetrischen XLR-Eingänge sind als Kombibuchsen ausgelegt. Direkt unter den Eingängen sind zwei XLR-Thru-Ausgänge angebracht, die das Eingangssignal durchschleifen. Über den Inputs liegen zwei weitere XLR-Ausgänge zum Anschluss von einem oder zwei Tops. Sie lassen sich mittels Poti im Bereich von –6/+6 dB regeln. Die X-Over-Frequenz kann von 100 auf 120 Hertz umgeschaltet werden.
Es gibt noch einen weiteren Schalter für die Konfiguration mit einem oder zwei Subs – im letztgenannten Fall wird die zweite Box über den Thru der ersten gespeist. Der Umschalter bewirkt einen höheren Output zum Topteil, da dieses ja um 6 dB angepasst werden muss. Als Letztes ist noch ein Switch zur Phasenumkehrung vorhanden.

Fotostrecke: 3 Bilder Frontansicht des PL 118 Sub A.

HK Audio Pulsar PL 112 FA Topteil

Im Topteil residieren zwei digitale Endstufen, von denen die eine 350 Watt für den Hochtöner und die andere 650 Watt für den Tief/Mitteltöner bereitstellt. Der Mid-Range-Treiber (12 Zoll) besitzt eine 2-Zoll-Schwingspule und hat eine Impedanz von 4 Ohm. Der 1-Zoll-Hochtontreiber (16 Ohm) mit seiner ebenso großen Schwingspule arbeitet auf einem CD-Horn, dessen Abstrahlwinkel 90 x 55 Grad beträgt. Bei normalen Hornkonstruktionen variiert der Streuwinkel des Horns mit der Frequenz. Bei einem CD-Horn wird dieses durch eine ausgeklügelte Berechnung der verschiedenen Kurvenverläufe in verschiedenen Abschnitten des Trichters vermieden. Ein DSP sorgt für die Phasenkorrektur der Chassis zueinander. Die Schutzschaltungen sind identisch zum Sub.
Auf der Rückseite der Box befinden sich die In- und Outputs. Es gibt zwei regelbare, symmetrische XLR/Kombibuchsen-Inputs. Der erste ist von Line- auf Mic-Level (+30 dB) umschaltbar. Ferner ist noch ein regelbarer Stereo-Cinch-Input vorhanden. Wichtig zu wissen: Dieser Input fährt das linke und rechte Signal zu einem Monosignal zusammen. Etwas weiter südlich liegen die symmetrischen XLR-Thru-Ausgänge. Am Kanal 1 lässt sich das normale durchgeschliffene Signal abgreifen,  beim zweiten Kanal kann ich auswählen, ob ich das durchgeschliffene Signal von Input 2 oder das Mix-Signal von Kanal 1 und 2 sowie dem Cinch-Input anliegen haben möchte. Es ist damit also gewissermaßen ein rudimentäres Mischpult vorhanden.
Zwei weitere Schalter erlauben, die Box an verschiedene Einsatzgegebenheiten anzupassen. Nummer 1 wechselt zwischen „Stand-Alone-Nutzung“ und dem Betrieb mit einem Sub (System Monitor). Laut Herstellerangaben wird hier der Bassbereich angehoben oder abgesenkt, was ich bestätigen kann, jedoch gibt es keinerlei „detaillierte“ Angaben dazu. Der zweite Schalter hat Einfluss auf die Wiedergabe der Mitten. Ich kann zwischen dem Flat-Modus und einer Mittenabsenkung wählen, die einen weicheren Klang zur Folge hat. Wie der Sub hat auch das Topteil eine abschaltbare automatische Standby-Funktion, die nach 180 Minuten aktiv wird, wenn kein Signal anliegt. Möchte ich das System danach weiter benutzen, muss ich es vorher kurz für fünf Sekunden ausschalten.

Fotostrecke: 3 Bilder Frontansicht Topteil.
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.