Hercules DJControl Glow und Compact Test

Ob DJControl Compact oder Glow, beide Controller klassifiziert Hercules in die Freizeitsparte. Trotzdem sie also nicht dem professionellen Anspruch genügen wollen, zielen beide mit einer üppigen, aber voneinander differenzierten Ausstattung auf die beigelegte DJ-Software DJUCED 18° ab. Stellt sich die Frage, welcher der beiden Controller den eigenen Anforderungen gerechter wird. Lege ich größten Wert auf ein kompaktes und übersichtliches Design und mit dem Finger gut zu treffende Pads, fällt oberflächlich betrachtet die Wahl auf den DJControl Compact. Dagegen bringt der DJControl Glow in seinem knapp bemessenen Chassis anscheinend fast alle Features unter, die man zum Auflegen braucht. Im Preis unterscheiden sich die beiden Produkte nur marginal und tangieren nicht einmal die 100-Euro-Grenze, also nehme ich mir sie heute in einem Vergleichstest zur Brust.

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Details

Beim Blick in die Kartons der DJ-Controller erspähe ich neben dem jeweiligen Gerät lediglich das erforderliche USB-Kabel für die Verbindung zur Software und eine Schnellstartanleitung.

Fotostrecke: 4 Bilder Das gehört zum Lieferumfang des Hercules DJControl Compact.

Layout: DJControl Compact

Zunächst widme ich mich dem DJControl Compact. Vom ersten Eindruck her fühlt er sich recht hochwertig und robust an. Auch an der Verarbeitung gib es nichts auszusetzen. Sein längliches Design nimmt nicht viel Platz im Gepäck eines DJs ein. Im DJ-Setup bringt man das Gerät bestens entweder vor dem Vier-Kanal-Club-Mixer oder Laptop unter.
An der Vor- und Rückseite prangt jeweils der Name des Controllers, links und rechts das Firmenlogo. Eine Mikro-USB-Buchse für die Verbindung zum Rechner via beigelegtem USB-Kabel befindet sich auf der linken Seite. Beim Blick auf die Bedienoberfläche springen einem vor allem die vier multifunktionalen, blau beleuchteten LED-Pads pro Deckeinheit ins Auge. Sie triggern über die MODE-Taste entweder vier Loops, Effekte, Samples oder Cues. Ein darüber liegendes Display zeigt den momentan aktiven Modus an. Zum Mischen der beiden Decks dienen zwei Volume-Drehregler. Vermutlich wurde aus Platzgründen auf Schiebereger verzichtet. Aber nicht auf einen gut gleitenden Crossfader, bei dem ich 40 Millimeter Länge messe. Zwei weitere Regler pro Kanal dienen der Klanganpassung im Bass- und Mittenspektrum. Ein EQ-Knob für die Höhen ist nicht vorhanden. 

Fotostrecke: 4 Bilder Im Detail: Hercules DJControl Compact.

Die Transportsektionen der beiden Decks sind mit Tasten für Sync, Cue und Play ausgerüstet. Darüber befindet sich jeweils ein kleines Jogwheel mit 7,5 Zentimetern Durchmesser. Über die Scratch-Taste, die alternativ per Shift auch den Automix aktiviert, fungieren die Rädchen als virtueller Plattenteller. Im herkömmlichen Modus übernehmen sie das Pitch-Bending. Zu guter Letzt sei noch die Record-Taste zur Mix-Aufnahme erwähnt. Der DJControl Compact macht seinem Namen alle Ehre, allerdings auf Kosten eines Pitch-Controls und Navigationselementen für die Musikbibliothek. In diesen Kategorien hingegen spielt der kleine DJControl Glow seine Asse aus, wie ihr gleich lesen könnt.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Transportsektion zum Abspielen der Tracks.

Layout: DJControl Glow

Das transparente, kleine Gehäuse des DJControl Glow überzeugt von der Verarbeitung. Optisch ist es sicher eine Frage des persönlichen Geschmacks. Die Seiten des Controllers sind mit dem Firmenlogo und der Modell-Bezeichnung besetzt. Zudem befindet sich an der Rückseite der USB-Port für die Verbindung zum Rechner. Auf der Bedienoberfläche reihen sich eine Batterie von 36 gleichen kleinen schwarzen Pads an. Die Übersicht dabei zu behalten, ist nicht einfach.

Der USB-Anschluss an der Rückseite.
Der USB-Anschluss an der Rückseite.

Jeweils 13 Knöpfe verteilen sich auf folgende Funktionen der Decks:

  • Cue Play/Pause
  • Sync
  • Pitch-Bend
  • Pitch-Reset
  • Search
  • Loop/FX-MODE plus vier zugeteilte Pads

Obendrein bietet das Gerät ein kleines Jogwheel für angebliches Turntable-Feeling im zugeschalteten Vinyl-Modus und einen Drehregler für den Pitch. Die Mischeinheit unterteilt sich in zwei Linefader und einen Crossfader mit je 50 Millimetern Länge. Diese sind etwas schwergängig. Drehregler für den Bass, die Mitten und die Höhen siedeln sich darüber an.

Fotostrecke: 2 Bilder Tastengröße nicht für alle Funktionen prädestiniert.

Im Gegensatz zum DJControl Compact navigiert es sich mit dem Glow auch durch die Library und deren Ordner. Die Tracks der Software lade ich mittels Tastendruck in die virtuellen Decks. Wie der DJControl Compact startet auch sein Mitstreiter die Aufnahme des Mixes über einen Record-Button.

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