EBS Octabass Studio Edition Test

Wenn es um den Einsatz von Effektgeräten geht, haben wir Bassisten mittlerweile mit unseren Kollegen an der Gitarre gleichgezogen. Ich kenne kaum noch einen Tieftöner, der seinen Sound nicht mit diversen Bodentretern aufpoliert oder gar verfremdet, und die Industrie reagiert auf den Bedarf erfreulicherweise mit einer großen Vielfalt von Produkten. Die renommierte Bassverstärkerschmiede EBS kann bereits auf eine über 20-jährige Erfahrung im Bereich der Basseffekte zurückblicken, ihr Oktaver-Pedal “Octabass” ist nämlich seit 1992 am Markt und hat inzwischen den Status eines Klassikers erreicht.

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Das Metallgehäuse ist EBS-typisch bestens verarbeitet


2008 wurde dem Dauerbrenner aus Schweden ein signifikantes Update verpasst – neben einer neuen, analogen Schaltung hat EBS dem Pedal eine True-Bypass-Funktion spendiert und einige andere technische Verbesserungen vorgenommen. 2015 präsentiert EBS nun die brandneue Version ihres Klassikers mit einer neuen Optik und optimiertem Signalweg, außerdem zeigt sich das aktuelle “Octabass Studio Edition” flexibler im Umgang mit Netzgeräten, es kann nämlich mit Spannungen von 9 – 12 Volt betrieben werden.

Details

Die kompakte Bauform des Octabass-Pedals hat sich seit der ersten Version von 1992 nicht verändert, und dementsprechend kommt auch die 2015er Studio Edition in einem super stabilen, schwarz lackierten Metallgehäuse mit den Pedalboard-freundlichen Ausmaßen von 70 x 115 x 35 mm. Auf der verschraubten Bodenplatte sitzen vier Gummifüße, die für Rutschsicherheit auf glatten Bühnenböden sorgen, ein Klettband für die Befestigung auf einem Board befindet sich allerdings nicht im Lieferumfang.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Octabass im 2015er Gewand

Alle Anschlüsse des Pedals liegen, wie bei Bodentretern üblich, an den Seitenflächen des Gehäuses und sind wirklich schnell erklärt. In die Klinke auf der rechten Seite wird der Bass eingesteckt, die linke Klinke leitet das Signal zum Verstärker weiter, und die Buchse für die Stromversorgung via Netz sitzt schließlich auf der Nordseite des Pedals.
Erfreulicherweise kann das neue Octabass mit Spannungen von 9 -12 Volt betrieben werden, weniger erfreulich ist hingegen, dass für den Betrieb an der Steckdose nochmals der Griff zum Portemonnaie nötig wird, denn EBS liefert kein passendes Netzgerät mit. Wer die zusätzliche Ausgabe scheut, kann das Pedal natürlich auch mit einer 9Volt-Batterie bestücken, dafür muss allerdings erst die Bodenplatte mit vier Schrauben abgenommen werden. Ein gesondertes Batteriefach wäre sicherlich praktischer, aber die meisten Basser werden das Pedal ohnehin auf ein Board pflanzen und zentral mit Strom versorgen.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Input auf der rechten Seite

Alle Bedienelemente zur Justierung der Parameter sitzen auf der außerordentlich übersichtlichen Front des Gerätes und sind leicht zugänglich. Das brandneue Octabass-Pedal bietet, genau wie die älteren Octabass-Versionen, lediglich zwei große Regler für die jeweilige Lautstärke des unbearbeiteten Basssignals und des Oktav-Sounds, einen kleinen “Range”-Switch mit den drei Positionen “High”, “Mid” und “Low” und den für Bodentreter obligatorischen Bypass-Fußtaster (mit True-Bypass-Funktion) auf der unteren Hälfte der Oberseite. Die drei verschiedenen Positionen des “Range”-Schalters stehen für drei verschiedene Klangfarben des Oktav-Sounds. In der High-Position produziert das Octabass einen eher Synth-mäßigen Oktav-Sound, der sich für höher gestimmte Instrumente wie Piccolo-Bässe oder auch Gitarren eignet, in der Mid-Position hören wir den klassischen Bass-Oktaver-Sound von EBS und wenn der Schalter auf “Low” steht, werden ultratiefe Sub-Bass-Sounds zum Effekt-Signal addiert. Damit bietet das Oktaver-Pedal aus Schweden, zumindest in der Theorie, mehr Klangmöglichkeiten als viele Mitbewerber, und ich bin wirklich gespannt, wie sich die 2015er Auflage des Klassikers in der Praxis schlägt.

Fotostrecke: 3 Bilder Die klar strukturierte Bedienoberfläche
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