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Carl Martin Headroom Test

Mit dem Headroom des dänischen Herstellers Carl Martin haben wir einen reinrassigen Federhall im Test, in Pedalform und mit zwei unterschiedlich einstellbaren Sound-Settings. Vor allem Liebhaber von Vintage-Gitarrensounds sollen laut Hersteller hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

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Apropos Kosten: Der Headroom ist als wirklich ganz spezielles Effektgerät auch noch recht erschwinglich, schaut man sich anderes Vintage-Style-Equipment an. Das weiße Pedal schlägt mit einem Ladenpreis von 259 Euro zu Buche. Wie es mit Klang und Bedienung aussieht, das erfahrt ihr im folgenden Test.

Gehäuse/Optik

Der Headroom kommt in einem weiß lackierten Stahlblechgehäuse, und wer sich für das Gerät interessiert, der sollte keinen Platzmangel auf dem Pedalboard haben. Unser Testkandidat ist mit 260 x 140 x 70 mm (B x T x H) eher von der Sorte XXL. Aber das muss auch so sein, denn die Spiralfedern für den Federhall benötigen nun mal eine gewisse Länge.

Fotostrecke: 3 Bilder Ein echter Federhall bedarf eines geräumigen Gehäuses

Wenn das Gehäuse schon so groß sein muss, dann ist auch Platz für amtliche Vintage-Optik in Form von vier Chickenhead-Knobs, einreihig angeordnet, die zum Einstellen des Reverb-Sounds zuständig sind. Geschaltet wird mit zwei Fußschaltern, der eine aktiviert den Effekt, der zweite wechselt bei dem zweikanaligen Gerät von einem zum anderen Sound-Setting. Drei LEDs geben auf der Oberseite Auskunft über den Effektstatus und welcher Kanal gerade angewählt ist.
An der Stirnseite sind die Anschlüsse geparkt, hier warten neben Ein- und Ausgang noch zwei Anschlüsse für Fußschalter (Remote Select, Remote Bypass). Das macht Sinn, denn wer den Headroom aus Platzgründen vielleicht doch lieber auf den Amp oder ins Rack befördern möchte, kann hier zwei Fußschalter anschließen und die Schaltfunktionen Bypass und Channel Select fernsteuern.

Fotostrecke: 3 Bilder Alle Anschlüsse wurden auf der Nordseite des Pedals untergebracht

Im Inneren des Pedals arbeiten drei Spiralfedern, aufgehängt in einem Rahmen, der mit doppelter Federsicherung am Gehäuse befestigt ist. Somit ist der Hall einigermaßen gegen die Schwingungen auf dem Bühnenboden gewappnet und die Federn werden nicht so schnell in Bewegung versetzt, was zu Nebengeräuschen führen kann. Trotzdem würde ich nicht empfehlen exzessive Sprungübungen auf schwingendem Bühnenboden in der Nähe des Pedals durchzuführen.

Fotostrecke: 4 Bilder Jetzt wird’s spannend: so sieht es unter der Haube aus

Für den Transport gibt es eine Sicherung, mit der sich der Rahmen arretieren und die Bewegungsfreiheit der Federn einschränken lässt. Der Mechanismus, wird mit zwei Rändelschrauben befestigt. Ist die Transportsicherung unten, sind die Federn gesichert, löst man die Schrauben und schiebt sie nach oben, können die Federn frei schwingen. Diese Position muss die Transportsicherung beim Spielen auch haben, denn wenn die Federn nicht richtig schwingen können, gibt es logischerweise auch keinen amtlichen Federhall.
Der Headroom ist recht genügsam, gerade einmal 10 mA werden benötigt, daher ist es auch möglich, das Pedal mit einem Standard 9V-Netzteil oder sogar einer 9V-Batterie zu betreiben. Trotz des geringen Verbrauchs wird vom Hersteller allerdings der Netzbetrieb empfohlen.

Fotostrecke: 4 Bilder In dieser Position der Transportsicherung können die Federn frei schwingen

Bedienung

Die Bedienung unseres Testkandidaten ist denkbar einfach. Es gibt einen Regler für die Klangfarbe (Tone) und einen Regler, mit dem man den Effektanteil einstellen kann (Level). Das Ganze liegt doppelt vor, denn der Headroom hat zwei unterschiedliche Sound-Settings, die getrennt voneinander geregelt werden können. Grundsätzlich liefern beide denselben Hall, aber man hat so die Möglichkeit, beispielsweise Kanal A mit einem dezenten Hall zu belegen und für Kanal B eine etwas heftigere Einstellung zu wählen. Die Kanäle werden mit dem linken Schalter (Reverb Select) gewechselt.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Einstellung erfolgt standesgemäß über Chickenhead-Regler
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