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Alto TS115 Vibe Test

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Alto TS115 Vibe im bonedo.de-Test: Mit elegantem Design, guter Verarbeitung und einem kräftigen Sound für vielfältige Anwendungsszenarien möchte sich die Zweiwege-Aktivbox „TrueSonic“ TS115 Vibe aus dem Hause Alto der bonedo-Leserschaft empfehlen. Das 800-Watt-System verfügt über zwei getrennt regelbare Mic/Line-Eingänge und einen integrierten Mediaplayer, der mittels USB-Buchse und microSD-Kartenschlitz gefüttert wird, wobei sich mehrere dieser Aktivsysteme via XLR verbinden lassen und somit auch einen Stereo-Betrieb ermöglichen.
Altos neueste Tüftelei steht ab sofort für erschwingliche 395 Euro (UVP) im Fachhandel bereit – und ob sie als attraktives Beschallungswerkzeug für PA-, Monitor- oder Sidefill-Anwendungen durchgeht, lest ihr im nachfolgenden Testbericht.

Details

Das Marktsegment der kompakten Aktivboxen wächst stetig an. Auch die Alto Professional Entwickler aus Florida leisten hierzu einen Beitrag, indem sie ihre Produktserie „TrueSonic“ um ein neues Mitglied erweitern. Der „Brüllwürfel“ trägt die Bezeichnung Alto TS115 Vibe, wobei das TS die Abkürzung für TrueSonic darstellt und für einen kräftigen und durchsichtigen Sound bürgen möchte, bei dem alle verwendeten Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Das mir zum Test gelieferte Zweiwege-Lautsprechersystem ist zugleich die leistungsstärkste Box aus dieser Produktreihe. Die Bezeichnung „115“ kennzeichnet die Lautsprecherkomponenten, nämlich einen 15-Zoll-Tieftöner und ein 1-Zoll-Horn, die von zwei integrierten Verstärkern gespeist werden, welche laut Herstellerangaben 800 Watt in der Spitze leisten. Die Frequenztrennung erfolgt auf dem aktiven elektronischen Weg und findet bei 2,5 kHz statt. Die Verstärker arbeiten auf der digitalen Ebene nach dem „Class D“ Schaltungsprinzip, was eine satte Gewichtsersparung zur Folge hat, da keine großen und schweren Transformatoren zur Verstärkung benötigt werden. Die Box ist komplett aus bruchfestem Polypropylen-Kunststoff gegossen und hat eine in meinen Augen ästhetisch anmutende Bauform. Mit Maßen von 430 (B) x 385 (T) x 679 (H) Millimetern und einem Gewicht von 18 Kilogramm würde ich sie zudem noch als transportfreudig bezeichnen wollen. Der Alto TS115 Vibe Aktivlautsprecher wird in einer einfachen aber stabilen Verpackung geliefert. Über zwei praxisgerechte Griffe lässt sich die Aktivbox leicht aus der Verpackung holen und am Ort des Geschehens aufstellen. Das Gehäuse ist leicht trapezförmig gehalten, um parallele Flächen und somit unerwünschte Resonanzen im Speaker weitgehend zu vermieden. Unten links ist eine Euro-Kaltgerätedose zur Versorgung des Alto TS115 Vibe über das mitgeliefert Netzkabel eingebaut, und rechts befindet sich der zugehörige Netzschalter. Ein paar Hinweise über die Sicherungsgröße je nach verwendeter Netzspannung und die Zertifikate für den europäischen Markt sind als Siebdruck aufgetragen. Der „globale Betrieb“ wird mit einer Versorgungsspannung von 100 bis 240 Volt sichergestellt, allerdings ist eine Umschaltung nur intern möglich. Hier hat man dann auch den Zugriff auf die Gerätesicherung. Außerdem finde ich im Karton noch eine deutsche Bedienungsanleitung mit verständlichen Anwendungs- und Funktionsbeschreibungen.

Fotostrecke: 4 Bilder Box, Kabel und Bedienungsanleitung, Alles dabei!

Ein schwarzes stabiles Lochblech auf der Vorderseite, hinter dem sich weiter unten zwei kleine Bassreflexöffnungen verstecken, schützt die Speaker beim Transport. Unter diesem Gitter ist zudem eine blaue LED verbaut, die dem geneigten Betrachter auch von vorne den Betriebszustand des Systems anzeigt. Links und rechts an der Seite der Box haben zwei „handfreundliche“ Griffe Platz gefunden, die genau im Schwerpunkt der Box liegen, und ein weiterer Griff oben auf der Box vereinfacht die Positionierung „on Stage“. Vier Plastikfüße mit Aussparungen oben auf der Box erleichtern Stapelvorgänge. An der Unterseite sind die Füße zusätzlich mit vier Gummiplättchen versehen, was einerseits dem sicheren Stand entgegenkommt, andererseits auch für eine mechanische Entkopplung der Box bei einer Platzierung direkt auf dem Bühnenboden sorgt. Die Anordnung und der Durchmesser der unteren Füße sind so gewählt, dass sie genau auf die oberen Profile passen und dem einfachen Übereinanderstapeln mehrerer Alto-Systeme entgegenkommt. Unten ist zusätzlich ein 36-Millimeter-Boxenflansch mit einer Feststellschraube für handelsübliche Lautsprecherstative eingearbeitet. Vier integrierte M10-Gewindebuchsen für die Anbringung von Rigging-Ösen sind oben und unten fest eingelassen. Damit der Beschallungsverantwortliche den Abstrahlwinkel der Box in der horizontalen Ebene verändern kann, findet sich eine weitere Rigging-Buchse hinten in der Mitte ein. Obendrein wurden die hinteren seitlichen Kanten der Box abgeschrägt, sodass es dem Alto TS115 Vibe auch leicht fällt, als Bühnenmonitor mit einem Winkel von 40 Grad zu operieren. 

Fotostrecke: 4 Bilder Abgeschrägte Ecken für den Monitorbetrieb.

Alle Anzeigen, Bedienelemente und Regler sind – zum Schutz leicht versenkt – an der Rückseite der Box zu finden. Ganz oben sehe ich ein beleuchtetes 65 x 15 Millimeter messendes Display, das ausschließlich für die Bedienung des Mediaplayers gedacht ist. Ist ein USB-Stick eingesteckt, zeigt es oben den Namen des ausgewählten Ordners an, darunter folgt eine kleine Laufschrift mit der aktuellen Titelanzeige. Etwas größer und ebenfalls sehr gut lesbar sind die Information über die abgelaufene Zeit einer Audio-Datei in Stunden, Minuten und Sekunden. Zwei dreistellige Nummern links in der Anzeige geben Auskunft über die Anzahl der vorhandenen Titel auf dem Speichermedium und den momentan ausgewählten Song im Player. Im rechten unteren Teil weisen Symbole darauf hin, ob es sich beim erkannten Speichermedium um einen USB-Flashspeicher oder eine mircoSD-Karte handelt.
Zehn kleine Taster umgeben das Display und haben sich der Steuerung des Mediaplayers verschrieben. Links zwischen „nächster Track“ und „vorheriger Track“ residiert die kombinierte Play-/Pause-Taste. Unter dem Display kommen sieben weitere Funktionstasten zum Vorschein. Es gibt eine Vor- und Zurückspulfunktion, die beim Betätigen auch die aktuelle Position hörbar macht. Wer auf dem Stick oder auf der SD-Karte mehrere Ordner mit Musik gespeichert hat, darf über zwei speziell dafür zuständige Tasten in die Verzeichnisse eintauchen und wieder zurückspringen. Mittels „ID3-Tag“, das ganz rechts zu finden ist, kann ich Meta-Informationen wie Titelname, Interpret oder Erscheinungsdatum auslesen, wenn sie in der Audiodatei integriert sind. Sollte es der Anlass erfordern, lassen sich einzelne Titel oder auch der Inhalt eines ganzen Ordners automatisch wiederholen. Auch eine Zufallsfunktion für die Wiedergabe der gesamten Musik ist implementiert. Über die USB-Taste kann der Stick oder die SD-Karte auch ohne Benutzung der Pausentaste abgemeldet und ausgeworfen werden. Ist kein Medium am Start, zeigt der Screen den Schriftzug „Alto“ an.
Links neben dem Display sind die Steckplätze für USB-Stick und microSD-Karte untergebracht, wohingegen auf der rechten Seite ein sehr leichtgängiges Potentiometer die Lautstärke der eingespielten Musik festlegt. Da es keinen Summenregler gibt, wird das Audiosignal direkt auf den Eingang der Verstärker geführt. Darunter entscheidet ein zweistufiger Schiebeschalter, welche Audioinformation über den symmetrischen XLR-Ausgang an einen weiteren potenziellen Lautsprecher geführt wird und welches Signal bei einer Stereoquelle aus dem lokalen System tönt. Links, mono und rechts sind möglich. In der Stellung „mono“ werden die Signale vom Datenträger addiert sowie monophon (und sehr sauber) über den Ausgang an ein weiteres Lautsprechersystem weitergegeben. Auch bei extrem breiten Stereo-Aufnahmen gibt es keine Phasenauslöschungen. Darüber liegen noch drei weitere Druckschalter, von denen der obere die Bezeichnung Contour trägt und in gedrückter Position eine Klangkorrektur auf dem Alto-System erzeugt. Bässe und Höhen werden dabei im Gesamtbild angehoben und die Mittenbereiche leicht abgesenkt – die Musikwiedergabe klanglich fetter und runder. Dieser Eingriff passiert am Summenpunkt des Verstärkers und arbeitet somit für beide Mic/Line-Eingänge und für den Mediaplayer. Bei einer Sprachbeschallung empfiehlt es sich hingegen, den Contour-Schalter eventuell zu deaktivieren.

Fotostrecke: 6 Bilder So komme ich angereist.

Hinten sind ferner zwei XLR/Klinke-Kombibuchsen mit den dazugehörigen Eingangsreglern platziert. Die XLR-Inputs besitzen leider keine Verriegelung. Ein interessantes Detail: Beide Regler verarbeiten Eingangssignale im Bereich von 7:00 bis 12:00 Uhr als Line-Signale und im Bereich von 12:00 Uhr bis 17:00 sind sie für das Verstärken von Mikrofonsignalen zuständig. Unter dem Display signalisiert eine rote LED die Aktivität des eingebauten Limiters. Bei einem zu hohen Eingangspegel wird das Signal dynamisch reduziert, um die angeschlossenen Lautsprecher zu schützen. Eine weitere kleine, grüne LED darunter leuchtet bei eingeschaltetem Verstärker und anliegender Netzspannung.
Der Signalabgriff für den XLR-Ausgang (Mix Out) lässt sich über einen weiteren Drucktaster festlegen. In der Stellung „Pre“ haben die Eingangsregler des Mischfeldes keine Auswirkungen, in der Stellung „Post“ hingegen wird das herausgeführte Signal hinter diesen Potis abgegriffen. Sollten bei der Verkabelung mit einem weiteren Aktiv-Speaker Brummprobleme auftauchen, so kann man über den untersten der drei Schalter den symmetrischen XLR-Ausgang erdungsfrei machen. In der unteren Mitte der rückwertigen Frontplatte hat ein wunderbar leiser Ventilator hinter einigen Belüftungsschlitzen seinen Arbeitsplatz gefunden. Altos Lüfter-Management ist so gestaltet, dass der Ventilator nur unter extremen thermischen Belastungen seine Arbeit aufnimmt – das macht er dann für meine Begriffe sehr leise.

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